erhebliche Mengen Zuckerrüben. Aus Reps und Mohn wird in
Oelfabriken Brenn- und Maschinenöl gewonnen. Manche Pflanzen
und Pflanzenstoffe finden in Färbereien, andere in Essigsiedereien
Verwendung. In Korbflechtereien verarbeitet man Weiden, in
Seilereien Hanf und Werg. Aus Stroh werden Strohhüte, Stroh¬
decken und Strohsohlen angefertigt. Holzfasern benutzt man zur
Herstellung von Celluloid und Papier. Schreiner, Wagner, Schiff¬
bauer, Zimmerleute, Stuhlmacher und Holzschnitzer verarbeiten
große Mengen von Holz. Eichenrinde dient als Lohe zum Gerben
des Leders. Der Polsterer nimmt Seegras zum Polstern der
Möbel und zum Auffüllen der Matratzen. Der Maurer verwendet
Schilfrohr zum Verrohren der Decken und Wände. Aus vielen
Pflanzen und Pflanzenstoffen werden in den Apotheken heilsame
Arzneien bereitet.
Verhütung von Krankheiten. Es ist ernste Pflicht
des Menschen, auf die Erhaltung der Gesundheit bedacht zu sein.
Zu diesem Zwecke ist es notwendig, für richtigen Stoffwechsel
zu sorgen. Dieser wird erzielt und gefördert durch hinreichenden
Genuß blutbildender Nahrungsstoffe und häufige Bewegung in
frischer Luft. Man esse und trinke nur, wenn man Bedürfnis
dazu fühlt, doch nie im Uebermaß. Die Speisen müssen fein
zerkaut dem Magen zugeführt werden. Sie sind dann leicht
verdaulich und geben doppelte Kraft. Zur Schonung der Zähne
vermeide man zu heiße und zu kalte Speisen und Getränke.
Auf das Essen soll eine größere Ruhepause folgen.
Zur Verhütung von Krankheiten ist ferner ein geregelter
Blutlauf unerläßlich, damit das Blut zu allen Körperteilen gelangt,
auf seiner Bahn nährende Stoffe abgibt und die Ausscheidung
untauglicher Stoffe veranlaßt. Die Blutzirkulation wird gefördert
durch entsprechende Bewegung, kräftige Atmung und Blutver¬
dünnung durch reichlichen Wassergenuß. Auch Bäder und kalte
Waschungen wirken erregend auf den Blutlauf, kräftigen die
Nerven und bewirken einen gesunden Schlaf. Soll der Körper
zu neuer Tagesarbeit gekräftigt werden, so muß man ihm die
nötige Ruhe und Erholung gönnen.
Zur Verhütung von Krankheiten ist es weiterhin notwendig,
den Körper vor Erkältungen und heftigen Gemütserregungen zu
bewahren.* Auch kann nicht dringend genug angeraten werden,
bei äußerlichen Verletzungen und Geschwüren die nötige Sorgfalt
nicht außeracht zu lassen.
Drittes Jahr.
Die heimischen Haustiere nach Pflege und Nutzung.
Die Haustiere waren von jeher die steten Begleiter der Menschen.
Aus dem Innern Asiens zogen sie mit diesen westwärts, kamen
mit ihnen nach Europa und folgten ihnen bei ihrer Ausbreitung
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