36 Sprichwörter. — Schweizer Wanderspruch. — Die letzte Nacht im Elteruhause. 
stießen ober darüber stolperten. Er wartete ruhig und drängte sich nicht 
heran, — ein gutes Zeugnis für sein anständiges Benehmen. Ich bemerkte 
ferner, daß fein Rock gut ausgebürstet und seine Hände und sein Gesicht rein 
waren. Nennst du dies alles keinen Empfehlungsbrief? Ich gebe mehr 
darauf, was ich von einem Menschen weiß, nachdem ich ihn zehn Minuten 
lang gesehen, als auf das, was in schön klingenden Empfehlungsbriefen ge¬ 
schrieben steht." Magdeb. Ztg. 
34. Sprichwörter. 
Lehrjahre sind Keine Herrenjahre. — Zu früh aus der Lehr', ersetzt 
sich schwer. Zum Lernen ist niemand zu alt. — Ohne Fleiß Kein preis. 
Wer den Kern haben will, muß die Nuß Knacken. — Lust und Liebe zu 
einem Ding macht alle ctrbeit und Mühe gering. Lchick' dich in die Welt 
hinein, denn dein Kopf ist viel zu klein, daß die Welt sich schicke drein. 
Machst du's gut, so hast du's gut. — Vorwitzig ist nicht witzig. — Müßig¬ 
gang ist des Teufels Ruhebank; Müßiggang ist aller Laster Unfang; 
Müßiggang ist der Tugend Untergang. Lchwiele an den Händen hat 
mehr Thr' als ein goldner Uing am Finger. . Den Geschickten hält man 
wert, den Ungeschickten niemand begehrt. Wer nicht dienen gelernt hat, 
kann auch nicht befehlen. Wer zu früh will Herr sein, muß lange Knecht sein. 
Bottsmund. 
Tiner tut's mit dem verstand 
und der andre mit der Hand; 
was man tut, womit man's tut, 
ist gleichviel — nur werd' es gut. 
Deinen Ztand halt' für den besten, 
ist er gleich nicht ohne Dresten. 
b) Wanderjahre. 
35. Schweizer Wandcrspruch. 
Nütze die Zeit mit Fleiß 
Und bilde dich ans im Berufe; 
Bleibe dabei stets fromm, 
Gott und dem Vaterlaude treu! 
36. Die letzte Nacht im Elternhanse. 
1. Das griff ans Herz und ich vergess’ es nimmer: 
Es war die letzte Nacht im Vaterhaus; 
Zieh’n sollt’ ich mit dem ersten Frührotschimmer, 
Vielleicht auf ewig, in die Welt hinaus.
	        
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