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224. Der heilige Konifacius.
(Bumüller-Schusters Lesebuch.)
Das Licht des Christentums war von Italien aus schon im
zweiten und den folgenden Jahrhunderten nach Süddeutschland ge¬
drungen, wie der Martertod des hl. Florian, eines römischen Kriegs¬
obersten, zu Lorch an der Donau, der hl. Afra zu Augsburg und
andrer standhafter Bekenner Jesu Christi, sowie die Wirksamkeit
der Glaubensprediger Valentin zu Passau und des hl. Severin in
Österreich beweist. Das mittlere und nördliche Deutschland dagegen
war noch ganz den Finsternissen des Heidentums ergehen, und auch
Süddeutschland war durch die Völkerwandrung, welche neue heid¬
nische Stamme ins Land brachte, wieder in die frühere Wildheit
zurückgesunken. Da erweckte Gott in Irland, wo das Christentum
durch den hl. Patricius schon tiefe Wurzeln geschlagen hatte, fromme
Männer, welche den heidnischen Deutschen die frohe Botschaft des
Heils bringen sollten. Es ist rührend zu lesen, wie diese gottseligen