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1. Unter allen Schlangen ist eine
ans Erden nicht gezeugt,
mit der an Schnelle keine,
an Wut sich keine vergleicht.
2. Sie stürzt mit furchtbarer Stimme
aus ihren Raub sich los,
vertilgt in einem Grimme
den Reiter und sein Roß.
5. Und dieses
hat zweimal v
es stirbt im e
wie's tötet, iß
3. Sie liebt die höchsten Spitzen;
nicht Schloß, nicht Riegel kann
vor ihrem Anfall schützen;
der Harnisch — lockt sie an.
4. Sie bricht wie dünne Halmen
den stärksten Baum entzwei;
sie kann das Erz zermalmen,
wie dicht und fest es sei.
Ungeheuer
e gedroht:
znen Feuer;
es tot.
Sorge für deine Gesundheit!
341. Das Blut.
(A. Bernstein.)
Das Blut, welches häufig als ein Körper bezeichnet wird,
der sich in flüssigem Zustande befindet, hat die Bestimmung,
sich in den lebendigen festen Körper des Menschen zu ver¬
wandeln. Aus Blut wird nämlich nicht nur Muskelfleisch,
sondern auch Knochen, Fett, Zähne, Knorpel, Nerven, Sehnen
und selbst Haare.
Das Blut wird von einer Abteilung des Herzeus aufge¬
nommen und von dieser wie von einer Druckpumpe in die Lunge
getrieben. Da durch die Einatmung die Lunge mit Luft gelullt
wird, so nimmt nun in einer höchst merkwürdigen Weise das
Blut den Sauerstoff der eingeatmeten Luft in sich auf. Dieses
sauerstoffhaltige Blut kehrt darauf wieder in eine besondere
Abteilung des Herzens zurück. Nun zieht sich dasselbe wieder
zusammen und treibt das sauerstoffhaltige Blut durch die
Schlagadern, die sich immer mehr und mehr verzweigen, da¬
bei immer feiner werden und endlich solche Feinheit annehmen,
daß sie für unsre Augen unsichtbar werden. Das Blut dringt
auf diese Weise in alle Teile unsres Körpers und kehrt dann
durch ebenso feine Äderchen, die sich zu großen Adern vereinigen,
wiederum in das Herz zurück, um von neuem zu den Lungen
getrieben zu werden, zum Herzen zurückzukehren und wieder
durch den Körper bewegt zu werden.
Während dieses doppelten Kreislaufes des Blutes — vom
Herzen zu den Lungen und wieder zurück und dann vom