140 
sollte sie der Mensch schonen und schützen wie eine Hauskatze. 
Der Jäger tut dies auch, und nur dumme Leute töten sie. 
Wie sie zur nächtlichen Jagd gerüstet ist. 
a) Sie besitzt einen Raubvogelschnabel.' 
Dieser ist kräftig gebaut, und der Oberschnabel greift hakenförmig 
über den llnterschnabel. So kann er die Maus gut packen und 
mit einem Schlage ihren Kopf zertrümmern. 
b) Sie hat Raubvogels üße: An den kräftigen 
Beinen sitzen starke, lange Zehen, von denen drei nach vorn und 
eine nach hinten gerichtet sind. Ihre scharfen Krallen dringen 
in den Leib der Maus, die in ihrer Todesangst um sich beißt: 
doch Hornschilder schützen die Zehen des Räubers, und die Beine 
stecken in dichten Federhosen. 
o) Sie hat einen sehr leisen Flug: Ihr Gefieder 
ist sehr locker und durchschneidet deshalb geräuschlos die Luft. 
Unhörbar ist auch der Flügelschlag; deshalb kann sich der Vogel 
unbemerkt dem Mäuschen nähern. 
ck) Sie besitzt scharfe Augen: Diese können in halb¬ 
dunklen Nächten vorzüglich sehen. Dicht fliegt der Räuber über 
den Boden dahin, ob nicht ein Mäuschen zu sehen sei; deshalb find 
die Augen auch nach vorn gerichtet. In ganz dunklen Nächten 
freilich können sie auch nicht sehen. 
6) Sie hat ein vorzügliches Gehör: Im Schlafe 
vernimmt sie das leiseste Geräusch. Die Ohren sind durch Haut¬ 
deckel verschlossen, die beim Fluge nach vorn geklappt werden. 
So können sie von hinten viele Laute auffangen. Dabei hilft 
auch noch der Schleier, der vor den Ohren steht. Darum hört 
sie das Laufen der Maus und das Räuspern des Vogels. Schnell 
kehrt sie dann um und erlegt die Tierchen. Wo ist sie des Tages? 
Warum wird sie von den andern Vögeln verfolgt? 
10. Der Regenwurm. 
Was ist dir von ihm bekannt? 
Er ist ein sonderbarer Geselle: Sein langer 
brauner Körper gleicht einem dicken Faden. Er ist mit einer 
nackten, schlüpfrigen Haut bekleidet; deshalb muß er im feuchten 
Boden leben, damit er nicht vertrocknet. Ein Kopf ist nicht vor-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.