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Blüten bilden. Blätter sind dann aber noch nicht vorhanden,
um Baustoffe herstellen zu können. So ist es also gut, daß
die Pflanze solche aufgespeichert hat. — c) Sie atmen
Kohlensäure ein; denn diese ist zur Bereitung der Speisen
nötig. Am Tage wird dieselbe gleich verarbeitet; deshalb
atmen die Blätter am Tage nur Sauerstoff aus. Ohne Licht
lassen sich keine Speisen zubereiten; deshalb wird in der Nacht
die Kohlensäure wieder ausgeatmet. — ä) Sie dunsten
Wasser aus: Durch die Wurzeln wird der Pflanze viel Wasser
zugeführt, das bis in die äußersten Spitzen der Blätter steigt.
Diese geben wieder einen Teil davon ab. der als Wasserdampf
entweicht. Wäre dieser sichtbar, so würde jeder Baum in einem
dichten Nebel liegen. Nun wissen wir auch, warum waldreiche
Gegenden so wasserreich sind. Warum dürfen in Schlafzimmern
keine Blumen stehen?
Wozu die Blüte dient.
Die Blüten bestehen aus vielen Blättern, die in 5 Kreisen
übereinander stehen. Außen befinden sich die meist grünen Kelch¬
blätter; dann kommen die gefärbten Blumenblätter, die
mit ihren leuchtenden Farben die Insekten anlocken. Wozu? In
der Blüte stehen die fadenartigen Staubblätter; sie tragen
einen Beutel, der mit Blütenstaub gefüllt ist. Dieser darf nicht
feucht werden; deshalb hängen einige Blüten nach unten; andere
wieder schließen sich zum Abend. Zwischen den Staubgefäßen ragt
der Stempel hervor, der aus dem holen Griffel und der Narbe
besteht. Die meisten Blüten werden durch Insekten und den Wind
bestäubt. Wie unterscheiden sich erstere von „Windblütlern"?
Wie der Same verbreitet wird.
Wie sich die Früchte bilden, haben wir beim Apfelbaum
gesehen (Seite 108). Für die Verbreitung des Samens sorgt
einmal der Wind; deshalb sind viele Samenkörner leicht und
mit Flügeln (Klee) oder Haarkronen (Löwenzahn) versehen.
Wasserpflanzen werden hauptsächlich durch das Wasser ver¬
breitet ; darum sind ihre Samen schwimmfähig. Auch Tiere
und Menschen verschleppen vielen Samen. Dies ist gewöhnlich
solcher, der Widerhaken (Klette) und Klebstoffe (Frührose) besitzt.
Die Vögel verzehren viele Fleischfrüchte und geben dann den
unverdauten Samen an anderen Orten von sich.
Krähn, Pommern.
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