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d) Er ist stark bewaffnet: Als Waffen dienen ihm
der spitze Schnabel, die starken Flügel und die scharfen Sparen.
Letztere sitzen an den Füßen und bilden einen gebogenen Horn¬
stachel, der nach hinten gerichtet ist.
s) Er zeigt Mut und Kampfeslust: Hört er einen
fremden Hahn, so horcht er auf, fliegt auf den Zaun und fordert
ihn zum Kampfe heraus. Der andere kommt, und nun fliegen die
Kampflustigen wütend aufeinander. Wie Schilde richten sich
ihre Federkragen hoch. Jeder versucht nun, den andern nieder¬
zustoßen. Die Schnäbel hacken, die Sporen ritzen, und kräftig
schlagen die Flügel drein. Zuletzt bluten beide, und der Fremd¬
ling läuft mit herabhängenden Flügeln davon.
f) E r i st der Herrscher des Hühner Hofes; daruni
darf sich kein fremder Hahn auf dem Hofe sehen lassen. Mit
lautem Schrei kündigt er seine Herrschaft an. Früh am Morgen
weckt er seine Hühner und schreitet ihnen stolz als Führer voran.
Willig folgen sie ihm, und sein Ruf hält sie zusammen. Hat er
einen Bissen gefunden, so lockt er sie herbei, und sind zwei Hennen
in Streit geraten, so bildet er den Schiedsrichter. Wenn Gefahr
im Anzuge ist, so warnt er die Hühner durch seinen Schrei.
Die Henne ist die Mutter des Hühnerhofes.
a) Sie legt Eier: Die Henne ist nicht so hübsch wie
der Hahn. Trotzdem ist sie uns wertvoller; denn sie liefert uns
die nahrhaften Tier. Eine Henne kann im Jahre bis 200 Eier
legen. Durch lautes Gackern zeigt sie der Hausfrau die Gabe an.
d) Sie brütet sie aus: Drei Wochen lang sitzt sie
aus dem Neste und brütet unermüdlich. Sie verläßt es nur,
wenn sie Futter einnimmt.
c) S i e führt die Küchlein: Die jungen Küchlein
sind weich befiedert und können gleich sehen und laufen. Die Glucke
führt sie durch den Hof und Garten, behält sie stets im Auge und
hält sie durch ihr „Gluck, Gluck" zusammen.
d) Sie belehrt sie: Emsig scharrt sie am Boden,
und schnell sammeln die Kleinen die Körnlein auf. Die großen
Stücke beißt sie ihnen entzwei. So zeigt sie ihnen, wie man Beine
und Schnabel gebrauchen muß, und bald machen es ihr die
Kleinen nach.
e) Sie beschützt sie: Bei Regen und Kälte nimmt
sie die Kleinen unter ihre Flügel. Diese sind muldenförmig und