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rand in einem romantischen Thalkessel, mit Forstakademie und großer Burgruine, 
in welchem Schlosse einst Heinrich der Erlauchte residierte. 
Westlich von Dresden liegen die Dörfer Löbtau, Gorbitz, Kesselsdorf 
(Schlacht 1745), dasStädtchen Wilsdruff. An der Elbe abwärts liegen die Dörfer 
Brießnitz, Kaditz, Kötzschenbroda, links Schloß Siebeneichen, die Stadt Meißen 
(18 800 Einw.), eine der ältesten Städte Sachsens, einst Hauptstadt der Markgraf¬ 
schaft Meißen, 928 von Heinrich I. gegründet; Hauptzierden der Stadt sind das 
Schloß, der Dom und die Porzellanfabrik. Weiter abwärts an der Elbe liegt Riesa, 
wichtiger Eisenbahnkreuzungspnnkt, mit Schloß und schöner Elbbrücke. Rechts von 
der Elbe liegen Sebnitz an der Sebnitz, Neustadt an der Polenz, Hohnstein mit 
Schloß auf steilem Felsen, Stolpen, Radeberg an der Röder mit Glasfabrikation, 
in der Nähe die Badeorte Augustusbad und Liegau, Radeburg. Zwischen Dresden, 
Radeberg und Radeburg befindet sich die Dresdner Haide, ein Kiefernwald in sandiger 
Gegend. Mitten in der Haide liegt das königliche Jagdschloß Moritzburg, 1542 von 
Kurfürst Moritz begonnen. An der Röder liegt Großenhain (12 000 Einw.), in 
ebener Gegend, treibt viel Tuchfabrikation. 
Links der Elbe liegen Gottleuba, Berggießhübel an der Gottleuba; Lauen¬ 
stein, Bürenstein, Glashütte mit großer Taschenuhrenfabrikation und einer 
Uhrmacherschule. Schloß Wesenstein, Dohna mit Schloßruine an der Müglitz. 
Zwischen der Müglitz und der Gottleuba liegt Liebstadt, zwischen der Müglitz und 
der Weißeritz Geising und Altenberg mit Zinnbergwerken, an der roten Weißeritz 
Schmiedeberg, Dippoldiswalde mit Strohflechterei, Rabenau mit Stuhl¬ 
bauerei; ander Freiberger Mulde Frauenstein, Freiberg (29 200 Einw.), Mittel¬ 
punkt des sächsischen Silberbergbaues, mit Bergakademie, 6 Kirchen, darunter der 
gotische Dom mit der goldenen Pforte, Schloß Freudenstein, Schwedendenkmal, die 
Stadt wurde von Otto dem Reichen gegründet; Siebenlehn, Nossen, in dessen 
Nähe die Ruinen des Klosters Altzella sich befinden. Ferner sind noch zu erwähnen 
die Orte Sayda, Seiffen, Mittelpunkt der sächsischen Spielwarenindustrie, Lom¬ 
matzsch in fruchtbarer Gegend. 
§ 3. Krcishanptmannschaft Bantzen. Sie ist 45 UlMeilen oder 2469 qkm groß 
und hat 370 700 Einw. Die Hauptstadt ist Bautzen (23 700 Einw.) am rechten Ufer 
derSpree auf einer steilen Anhöhe an der sächsisch-schlesischenStaatsbahn, mitMauern 
und Warttürmen umgeben, eine altertümlich gebaute Stadt, auf dem höchsten Punkt 
liegt das 958 gegründete Schloß Ortenburg, früher öfters Residenz der Könige von 
Böhmen; bedeutende Industrie in Tuch- und Wollwaren, Schlacht 1813. Nördlich 
von Bautzen liegt die Herrnhuter Kolonie Kleinwelka, östlich von Bautzen an der 
Eisenbahn das Dorf Hochkirch, hier wurden im siebenjährigen Kriege am 14. Okt. 
1758 die Preußen von den Östreichern überfallen. Südöstlich an der Bahn liegt 
Löbau am Löbaner Wasser, in der Nähe der Löbauer Berg. Nördlich von Löbau 
am Löbauer Wasser liegt Weißenberg und Baruth. Nach Süden führt uns die 
Bahn an Herrn Hut vorüber, dem Stammsitze der evangelischen Brüdergemeinde, 
1722 gegründet, nach Zittau (28000 Einw.) am linken Ufer der Mandan, unweit 
ihrer Mündung in die Görlitzer Neiße, freundlich und geschmackvoll gebaut, mit 
schönen Anlagen, 7 evangelischen und 1 katholischen Kirche, an Grundbesitz die reichste 
Stadt des Königreiches; Hauptsitz des sächsischen Damast- und Leinwandhandels; in 
der Nähe sind Braunkohlengruben. Westlich von Zittau liegen die großen Industrie- 
dörfer Heinewalde, Großschönau, Waltersdorf, nördlich Eibau, Ober- und Nieder¬ 
oderwitz, an der Neiße Hirschselde, Kloster Marienthal, Ostritz; nordwestlich 
von Ostritz Bernstadt. An der Pulsnitz liegt Pulsnitz mit berühmter Pfeffer¬ 
kuchenfabrikation, in der Umgegend ist Bandweberei, namentlich in Großröhrsdorf; 
Königsbrück treibt vorwiegend Töpferei, in der Nähe ist der Augustus- oder Keulen-
	        
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