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in W.desselben, so wie die Sümpfe Xarayes (cha) an derW. Gränze
Brasiliens.
§. 438. Nordamerika. 1) Hochländer, a) Das West¬
liche Hoch land. Zwischen dem Busen von Darien und dem von
Panama sinkt das Hochland bis auf 600 F. Höhe hinab, erhebt sich
aber bald wieder zu wahrer Alpenhohe, zieht zuerst gegen W., dann
gegen NW. und fällt zwischen dem Busen von Vera Cruz und Tehu-
antepec wieder bis auf 900F. Höhe; die Silla von Veragua —
8400 F. Mehr als 20 Vulkane finden sich zwischen den beiden Ver¬
tiefungen, unter denen der Vulkan vonGuatemala fast14,000F.
hoch ist. Dann steigt ein neues Hochland auf, welches in derselben
NW. Richtung fortzieht, aber nicht in steile Alpenkämme ausläuft,
sondern auf seinem Rücken eine breite Hochfläche, 7 bis 8000 F. hoch,
trägt, über welche noch höhere Gipfel hervorragen. Diese Hochebene
Auahuak (19 — 21° N.) enthält die höchsten Berge, die zugleich
Vulkane sind, den Popokatepetl bei Puebla — 16,800 F., den
Zi tlalt epet l bei Orizaba — 16.300 F., den Iz tac cihuatl bei
Tlascala — 14,700 F., den Berg von Toluca — 14,200F., den
Nau k am patep etl bei Perote — 12,500 F. Dieses Hochland, wel¬
ches nach O. und W. ziemlich steil zum schmalen Tieflande der Küste
abfällt, wird gegen N. immer breiter und theilt sich noch ehe es den
Wendekreis erreicht in verschiedene Arme, über deren Verhältnisse uns
genauere Nachrichten fehlen. Der mittlere Theil geht wahrscheinlich
ohne bedeutende Unterbrechung aber in mehr nördlicher Richtung fort
und erhält verschiedene Namen: Sierra Madre, de las Mim-
bres, de las Grullas (gruljas), Werde rc., die sich über 40°N.
in die allgemeine Benennung Felsen gebirge verlieren, in dem sich
der Spanische Berg, der Jakobs - und Longs Berg über
11,000 F. erheben. Verschiedene Arme verlieren sich in dem östlichen
Tieflande, der Hauptzug selbst scheint weiter gegen N. an Höhe sehr
abzunehmen, endigt aber erst am Eismeere. Desto bedeutender ist das
W. Küstengebirge, welches in der 180M. langen Halbinsel Kali¬
fornien anhebt und längs der Küste, die von 48° N. an von vielen
Busen zerrissen und mit großen und kleinen Inseln umsäumt ist, bis
60° N. parallel mit dem mittleren Hauptzuge fortgeht, dann aber ge¬
gen SW. gewendet an der W. Spitze der 80 M. langen Halbinsel Al-
jaschka aufhört, eigentlich aber als zerrissene Kette in den Jnselbergen
der Aleuten nach Asien hinüberstreicht. Auch dies Gebirge enthält Vul-
kane, den Schönwetterberg (59°) — 13,800 §., den Elias¬
berg (61°) — 16.900F., in Aljaschka zwei Gipfel — 6 bis 7000F..
auf den Aleuten Berge von gleicher Höhe. Zwischen dem Küsten- und
Felsengebirge ist ein noch wenig erforschtes Hochland.
§. 439. Das schmale Hochland in S. des Wendekreises enthält
nur Küstenflüsse, unter denen der St. Jago der Westküste; nördli¬
cher aber bilden sich größere Flußsysteme. Dahin gehört in O.
der Nordfluß (Rio del Norte), der über 300M. weit ein Län-
genthal des Hochlandes durchfließt und nur unter 30° N., da wo er
eine östliche Gebirgskette durchbricht, seinen südlichen Lauf auf kurze