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JB.
Groß sind die Werke des Herrn. Wer ihrer achtet,
der hat eitel Lust daran. — Durch sein Wort bestehet
Alles. Wir sehen aber seiner Werke das Wenigste; denn
viel größere sind uns noch verborgen. — Der Himmel
allenthalben ist des Herrn; aber die Erde hat er den.
Menschenkindern gegeben. (Psalm 111, 2. Sirach 45,
28 und 36. Psalm 115» 16.)
1. Psalm 104.
Lobe den Herrn, meine beele. Herr, mein Gott, du bitt
sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt.
Licht ist dein Nleid, das du anhast; du breitest aus den
Himmel wie einen Teppich.
Du wölbest cs oben mit Wasser; du fährest auf den Wolken
wie auf einem Wagen und gehest anf den Mittigen des Windes.
der du machest deine Enget zu Winden und deine Diener
zu Feuerffammen;
der du das Erdreich gründest auf seinen Boden, dass es blei-
bet immer und ewiglich.
Mit der Tiefe deckest du es wie mit einem Aleide, und
Wasser stehen über den Bergen.
Aber von deinem 5chelten Ziehen sie; von deinem Donner
fahren sie dahin.
Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten setzen sich
herunter zum Grt, den du ihnen gegründet hast.
Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht, und
müssen nicht wiederum das Erdreich bedecken.
Du lässett Brunnen quellen in den Gründen, das) die Wasser
zwischen den Bergen hinffiesicn,
dasi alle Thiere auf dem Felde trinken und das Wild feinen
Durst lösche.
An denselben sitzen die Vögel des Himmels und singen uw
ter den Zweigen.
Du feuchtest die Berge von oben her; du machest das Land
voll Früchte, die du schaffest.
Du^, lässest Gras wachsen für das Vieh und 5aat zu Butz
den Meylchen, dalt du Brot ans der Erde bringest.