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Hoffmeyer, Geschichte; Oberstufe. 
Anpflanzung von Baumreihen machte er den Anfang zu der berühmten 
Straße „Unter den Linden" in Berlin. Mit eigener Hand pflanzte, ver- 
edelte und beschnitt er Obstbäume und Rosen im Schloßgarten, hals bei 
der Obsternte und fischte wohl selber seinen Karpfenteich aus. 
6. Um seinem entvölkerten Lande mehr Bewohner zu verschaffen, rief 
er aus Holland und der Schweiz Ansiedler herbei, die neue Dörfer an- 
legten. So sah man bald wieder wohl gepflegte Gärten, grünende Wiesen 
und wogende Ährenfelder, wo sonst nichts als Sand, Heide, Gestrüpp oder 
Trümmer zu erblicken waren. Damals wurden in der Mark Brandenburg 
auch die ersten Kartoffeln angebaut, die der Kurfürst aus Holland erhalten 
hatte. Manche Einwanderer waren geschickte Handwerker, die sich in den 
Städten niederließen und zur Hebung des Gewerbes beitrugen. Um 
Handel und Verkehr in seinem Lande zu fördern, ließ der Kurfürst die 
Wege bessern. Brücken bauen und sogar einen Kanal graben, den 
Friedrich-Wilhelms-Kanal, der die Over mit der Spree verbindet- 
Der Kurfürst freute sich über die glückliche Ausführung dieser Arbeit, die 
sechs Jahre in Anspruch nahm, so sehr, daß er in dem Kanale, als er 
fertig war, öffentlich speiste, danach die Schleusen öffnen und ihn an dem- 
selben Tage von einem Schiffe befahren ließ, welches von Breslau nach 
Berlin wollte. Auch richtete der Kurfürst eine Reitpost zwischen Berlin 
und Kleve ein und eine Fahrpost, die im Osten bis Königsberg, im 
Westen über Kleve bis Holland ging. Auch an dem Welthandel, durch 
den Holland reich geworden war, wollte der Kurfürst gern teilnehmen. Er 
ließ eine kleine Kriegsflotte erbauen, sandte sie nach Westafrika und ließ 
dort an der Goldküste eine Niederlassung mit der kleinen Festung Groß- 
Friedrichsburg anlegen. Kaufleute vereinigten sich, um dorthin Handel 
zu treiben; aber das ganze Unternehmen wollte nicht recht gedeihen. 
D. Einführung. 7 a. Womit beschäftigten sich damals wohl die meisten 
Menschen auf dem platten Lande und in den kleinen Städten Branden- 
burgs? — Nenne Produkte, welche von den Landleuten gewonnen werden! 
— Welche derselben werden in demselben Zustande verwertet? — Welche 
werden zuvor verarbeitet? (veredelt?) — Welche dienen dem Menschen 
zur Nahrung? — Zur Kleidung? (Rohstoffe, Kunsterzeugnisse!) — Welche 
Aufgabe hat vor allem das Heer? — Welche die Landwirtschaft? (Acker- 
bau und Viehzucht?) — (Wehr- und Nährstand.) — Zeige, wie ein Land 
ohne keinen der beiden Stände bestehen kann! — Zeige, daß beide vonein- 
ander abhängen! — Was that der Kurfürst für diesen: 1) um die Armen