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nungen. — Die grössten Gebirge lind die Pyrenäen u. die Sierra Newada. 
Ausser den schon bei Portugal angeführten Flüssen Minho, Duero, Tajo 
ii. Guadiana sind noch zu bemerken der Ebro mit dein Kaiserkauale u. 
der Guadalquivir. — Das Land ist an Naturproducten sehr reich. 
Die Bergwerke liefern Edelsteine, Salz (Stein-, Quell- u. Seesalz), Eisen, 
Kupfer, jährlich gegen 21000 Centnor, Quecksilber (bei Almaden), Blei, 
Silber u. Gold. Nicht nur alle Getreidearten u. unsere Obstsorten ge¬ 
deihen dort vortrefflich, sondern auch Oliven- und Orangenwälder be¬ 
decken grosse Landstrecken. Der Weinbau ist bedeutend u. die Wein¬ 
lese ein allgemeines Fest der Freude. Nur in einigen Gegenden gibt es 
genug u. gutes Rindvieh. Dagegen besitzt Spanien einen Reichthum 
an Eseln, Mauleseln u. Maulthieren, Ziegen, vortrefflichen Pferden (in 
Andalusien) u. den besten Schafen mit der feinsten Wolle. Man nennt 
sie wandernde Schafe (Merinos), denn im Winter kommen sie herab von 
den kastilischcn Gebirgen in die schönen u. warmen Ebenen an die Ufer 
des Guadiana, wo Alles von ihnen wimmelt, u. die Luft weit umher von 
ihrem Geblöke ertönt. Nichts sieht man dann aus diesen Fluren, als 
einige Erdhütten, in welchen die Hirten wohnen. Wenn ihr diese Hirten 
sähet, mit ihren von der Sonne verbrannten Gesichtern, mit dem um die 
Schultern geworfenen Schaffelle, die alte rostige Flinte in der Hand, u. 
in Begleitung von grossen Hunden: so würdet ihr vielleicht erschrecken, 
u. Ho eben nicht für sanfte Hirten halten. — Aus ihrer Rückreise werden 
die Schafe geschoren. Man hat hierzu grosse Gebäude, in welchen 20 
bis 30000 Stücken nach einander die Wolle abgenommen wird. Das ist 
nun eine Freudenzeit in der ganzen Gegend. Die Wolle wird dann ge¬ 
waschen, getrocknet u. sortirt; die feinste davon wird grösstentheils in’s 
Ausland verkauft, obgleich man auch im Lande selbst aus allen Sorten 
Tuch verfertigt. — Auch fehlt es in Spanien nicht an Leinwand-, Seiden-, 
Baumwollen-, Leder-, Hut-, Glas-, Tabak- u. andern Fabriken. Die 
Stiergefechte find das beliebteste, aber auch das grausamste National- 
Vergnügen. Der Charakter der Spanier lässt sich im Allgemeinen schwer 
beschreiben, weil das spanische Volk aus zu verschiedenen Völkerschaften 
besteht. Die Lage des Landes an 2 Meeren macht es vorzüglich zum 
Handel geeignet, u. wirklich sind im 15. u. IG. Jahrh, von hier aus die 
berühmten Entdeckungsreisen in bis dahin unbekannte Länder unter¬ 
nommen worden. Das Land war damals wie Portugal, u. aus gleichen 
Gründen, unter Karl I. u. Philipp II. am mächtigsten. Christoph Co¬ 
lumbus, aus Calvi auf Corsica, entdeckte i. J. 1492 unter der Regierung 
des Königs Ferdinand u. der Königin Ifabella Amerika. — Ferdinand 
Magelhaens (aus Portugal) schiffte 1519 zwischen der Südspitze 
Amerikas u. der Insel Feuerland durch u. kam in das gr. Erdmeer. Auf 
den Philippinen wurde er 1521 erschlagen. Cauo brachte sein Schiff 
nach Ostindien u. 1522 glücklich nach Spanien zurück. So war die 
erste Umschiffung um die Erde vollendet. Allein die Reichthümer, 
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