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3. 0 Strassburg, o Strassburg, du alte, edle Stadt, drin freie deutsche
Lehre man einst gelehret hat.
4. 0 Münster, o Münster, du herrlich Wundermal, der frommen deut
sehen Väter erhabner Gottessaal I
5. 0 Thurm du, o Thurm du, der zu den Wolken steigt, ein Bild vom
deutschen Kaiser, dem sich die Welt geneigt.
6. 0 Wasgau, o Wasgau, ragst fern
Zunge, bis dorthin deutsches Land!
17. Nord
1. Brüder ihr aus Nord und Süden,
Nehmt den warmen Druck der Hand,
Die im Kampf ihr ohn’ Ermüden
Steht für unser Vaterland!
Was die Hoffnung uns verkündet,
Schauen wir voll Zuversicht:
Nord und Süden sind verbündet,
Bis der Erde Bau zerbricht.
2. Deutschland, Deutschland ist ge¬
einigt
Von dem altverjährten Zwist;
Unser Deutschland ist geeinigt
Trotz des Erbfeinds schnöder List.
Eure Herzen sind entzündet,
Schlagen laut für eine Pflicht:
:,: Nord und Süden sind etc.
am Himmelsrand, bis dorthin deutsche
(M. S cknecke nburger.)
und Süd.
3. Unser Erbfeind ist geschlagen
Und der Lorbeer ist gepflückt;
Unser Zwist ist ausgetragen,
Und der Main ist überbrückt.
Unser Rhein, der deutsche, mündet
Nun in’s Meer als Franke nicht:
:,: Nord und Süden sind etc.
4. In dem wilden Kriegeswetter
War der Himmel unser Schwert;
Bruder ist des Bruders Retter,
Bruder ist des Bruders werth.
Einheit hat den Bau gegründet,
Und er wächst im Sonnenlicht:
Nord und Süden sind etc.
(L. Freitag.)
18. Lied der Deutschen.
1. Deutschland, Deutschland über Alles, über Alles in der Welt, wenn
es stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält, von der Maas bis
an die Memel, von der Etsch bis an den Belt. — Deutschland, Deutschland
über Alles, über Alles in der Welt!
2. Deutsche Männer, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang
sollen in der Welt behalten ihren alten, schönen Klang, uns zu edler That
begeistern unser ganzes Leben lang. — Deutsche Männer, deutsche Treue,
deutscher Wein und deutscher Sang!
3. Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach
lasst uns Alle streben brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht
und Freiheit sind des Glückes Unterpfand. — Blüh’ im Glanze dieses
Glückes, blühe, deutsches Vaterland! (Hoffmann v. Fallersleben.)
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