Dieser Teil (Pflanzengeographie) zeichnet sich aus durch eine an- 
mutige, lebendige und von großer Begeisterung für die Natur getragene 
Darstellung. Die beigefügten sechs Charakterbilder sind recht gut gek¬ 
lungen. — Im zweiten Teile „Charaktertiere der einzelnen Erdteile in 
Naturbildern, müssen wir wieder die gewandte Darstellung rühmend 
hervorheben. — Einige Ausstellungen hindern uns nicht, den Gesamt- 
eindrnck, welchen wir von beiden Werken erhalten haben, als einen 
guten zu bezeichnen, daher können wir dieselben als eine sehr an- 
genehme und nützliche Lektüre allen Freunden der Geographie und 
Naturgeschichte nur empfehlen. (®. Gr.) 
Natur und Hsienbarung, Hrgan zur Hiermittelung 
zwischen Waturforschung und Klauben. 32. Bd. 1886. Heft 8. 
Das Unternehmen ist ein ganz eigenartiges, denn von den 
umfangreichen „Charakterbildern", die in hinreichender Menge den 
Büchermarkt füllen, unterscheidet es sich durch die engere Auswahl der 
zu behandelnden Gegenstände und durch die Beschränkung auf diejenigen 
Gesichtspunkte, welche hervorragend dazu geeignet find, dem Schüler 
einen richtigen Einblick in die großen Züge eines Landes und seine 
Eigenart zu eröffnen. Diese Auswahl ist gut getroffen, die Schilderungen 
lesen sich angenehm, und die etwas weiter ausgreifenden Einleitungen 
über die Weltstellung der Länder und ähnliche Verhältnisse überschreiten 
nicht den Gesichtskreis der Schule, sodaß diese Bücher — nach dem 
vorliegenden (Abt. V) zu urteilen — wohl dazu geeignet erscheinen, 
den Lehrer vor Mißgriffen in die Masse des geographischen Stoffes zn 
bewahren. Ihre Benutzung wird durch eine geschickte Paragraphierung 
erleichtert, welche es gestattet, ohne langes Suchen das jeweilig Nötige 
herauszugreifen. 
Dr. H. Hyl'mann. 
Zeitschrist für das Kymnasial'wesen. 1886. Heft X. 
Überwiegend wenden sich die seither erschienenen Charakter- 
bilder dem Gebiete des Völkerlebens zn, und daher dürfen wir in des 
Verfassers Pflanzengeographie eine wertvolle Bereicherung der 
Litteratur geographischer Charakterbilder erblicken . . . Nur charak- 
teuflische Pflanzen der einzelnen Erdteile behandelt der Verfasser 
und bekundet sowohl in der Auswahl als auch in der Behandlung, die 
immer vom Standpunkte des Geographen, nicht des Botanikers aus 
geschieht, daß er der Hörer Bedürfnis kennt.» 
Dittes pädagogischer Jahresbericht. 1885. Bd. 38. 
Es ist eine schöne aber auch schwierig zu lösende Aufgabe, die 
sich der Verfasser in diesem Büchlein gestellt hat. Er war bestrebt, die 
Vegetation der Erde mit ihren charakteristischen Erzeugnissen anschau- 
lich zu schildern und die Einflüsse zu erläutern, unter welchen sich das 
Leben und die Verbreitung der Pflanzen vollzieht. Die Lösung 
dieser Aufgabe gelaug dem Verfaffer mit besonderem Geschicke, 
obwohl er sich einerseits durch eine gedrängte Darstellung des überaus 
reichhaltigen Stoffes behindert sah und andrerseits, um dem Büchlein 
eine möglichste Verbreitung zn Lehrzwecken zn sichern, auch eiue allzu