Die Apenninenhalbinsel: III. Völkerleben und Siedelungen.
land erreicht; von dort wichtige Straßen nach Mantua, einer Wasserfestung in sumpfiger
Umgebung, und nach dem östl. gelegenen Venedig (150000), einst die Königin des Mittel⸗
meeres (Dogenpalast, Markuskirche), auf hundert Haffinseln gebaut (Abb. 15), Verkehr auf
Kanälen, häuser auf Pfahlrosten, stark befestigt. Bolögna (gn-nj) (150000), rechts
des Po, wo die „Rückeneisenbahn“ von Mailand nach Unteritalien sich mit der wichtigen
Cinie Venedig ¶ Arno — Viber schneidet, altberühmte Universität.
2. halbinselitalien. Mittelitalien. Genua(240000) in Ligurien, die bedeutendste
Handelsstadt, Endpunkt der Simpeln- und Gotthardbahn GB.-A. 19). Anköna (60000),
die einzige Seefestung des O. Am Ostabhang des Apennin die winzige Kepublik San
Marino. Florenz (200000) in Toskana, am Arno, die einzige Binnengroßstadt Halbinsel⸗
italiens, in fruchtbarer Umgebung; Strohhutflechterei, Marmor- und Seidenindustrie,
Runstschätze früherer Jahrhunderte. Pisa (60000), früher haupthafen des Arnogebiets,
jetzt stark versandet, schiefer Curm. Livorno jetzt der Hafen Toskanas. Rom in Latium,
500000 Einwohner, zweitgrößte und Hhauptstadt (Quirinal) und Sitz des Papstes
Watikan), Universität, einst die Hauptstadt eines Weltreiches: günstig am Tiber gelegen,
noch von Schiffen erreichbar, auf sieben Hügeln, in der Mitte der verkehrsreicheren
Westseite, am Treffpunkt zahlreicher Landstraßen. EAls Sitz des Papsttums und durch
seine reichen geschichtlichen Erinnerungen aus dem Altertum (Forum, Rolosséum, KRata—
kömben) und aus dem Mittelalter Peterskirche, Gemälde und Statuen) ist Rom noch
gegenwärtig eine der bedeutsamsten Städte der Welt.
suditalien. Brindisi, Ziel der Rückeneisenbahn, Verkehr nach der Levante und
Asien. Tarént (60000), am gleichnamigen Golf. Neäpel, mit 564000 Einw. die volk—
reichste und zweite Handelsstadt, einer der schönsten Orte der Welt, im „glücklichen Ram—
panien“, Reiseziel vieler Tausender. Pompeji, jenseits des Vesuvs, einst verschüttet, jetzt
z. T. wieder ausgegraben GB.“A. 17).
3. Inselitalien. Palsrmo (300000), hauptstadt, Handel und Gewerbe. Catania
(150000), am Südfuß des ätna. Girgénti, in der Nähe reicher Schwefelgruben. Malta,
am wichtigen Durchgang vom westl. nach dem östl. Mittelmeer, englisch (Abb. 16).
Rõrsika, französisch, Blutrache. Rjaccio (Ajatscho), Hheimat des „Korsen“ Napoleon.
IV. Neue Eindrücke eines deutschen in Italien. a) In der Natur: Klima, Land—
schaftsbilder, Pflanzen- und Tierwelt. b) Im Menschenleben: Städte und häuser; Lebensweise
in Wohnung, Nahrung, Kleidung; Süge des Volkslebens, Denkmäler der Kunst und Geschichte.
Italien und Standinavien, ein Vergleich nach ähnlichkeiten und Gegensätzen.
a) Lage, Größe, Ausdehnung, Bodengestalt. b) Klima, Pflanzen- und Tierwelt, Erwerbs—
leben der Bewohner. c) Staatliche Ordnung, Abstammung, Sprache, Religion, Bildung,
Volkszahl und Siedelungen, Beziehungen zu Deutschland.
vergleich zwischen venedig und Amsterdam. Auf Pfählen und Inseln errichtet,
Ranäle an Stelle der Straßen, einst führende handelsstadt des Landes, aber jetzt durch
benachbarte häfen (Triest, Rotterdam) überholt, reiche Kunstschätze aus früherer Glanzzeit.
Die Pyrenãen Halbinsel.
J. a) Gesamtbetrachtung. Absonderung vom Kumpf Europas bewirken: Die
verhältnismäßig schmale Landverbindung, die schwer gangbaren Pyrenäen an der Nord—
grenze und die nach SW hinausgeschobene Lage (SW-Spitze so weit von Berlin wie
die Wolgamündung).
26