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Dritter Kursus.
Nebenflüsse von links:
1. Allier, von den Cevennen,
3* liiert ne, } 00m Hochland der Auvergne.
5. Die Seine entspringt auf dem Plateau von Langres- In
ihrem Unterlaufe macht sie zahlreiche schlangenförmige Windungen.
Von Paris an wird sie schiffbar, von Rouen an auch für kleinere
Seeschiffe.
Nebenflüsse:
links: rechts:
Yonne, vom Cöte d'Or. 1. Marne, vom Plateau von
Langres;
2. Oise, von den Ardennen.
6. Die Somme, kleiner Küstenfluß, der in den Kanal mündet.
Die Flüsse Frankreichs sind durch zahlreiche Kanäle miteinander
verbunden und dadurch dem Verkehr außerordentlich nutzbar gemacht.
Von der Garonne führt der Canal du Midi (Süd-Kanal) durch
die Senke zwischen Cevennen und Pyrenäen zum Golf du Lion. Saöne
und Loire stehen durch den Canal du Centre (südlich vom Cöte
d'Or), Saöne und Yonne durch den Kanal von Burgund (zwischen
Cöte d'Or und dem Plateau von Langres) miteinander in Verbindung.
Doubs und Marne sind durch den Rhein-Rhone- und Rhein-
Marne-Kanal mit dem Rhein verbunden.
Das Klima Frankreichs ist ein sehr mildes. Die Mittelmeerküsten
haben bereits südliches Klima, so daß hier Oliven, Feigen und Orangen
gedeihen.
§ 62. Die Republik Frankreich.
Die Größe der Republik Frankreich beträgt 536 000 qkm mit
38 Mill. Einw. Sie nimmt also fast den gleichen Flächenraum
wie Deutschland ein, steht diesem aber an Einwohnerzahl um
14 Mill. nach. Im Gegensatz zu fast allen anderen europäischen
Staaten hat die Bevölkerung Frankreichs in dem letzten Jahrhundert
nur wenig zugenommen.
Die ältesten Dewohner Frankreichs waren Kelten (Gallier). Im ersten
Jahrhundert v. Chr. wurde das Land von den Römern erobert und die Be¬
völkerung in den folgenden Jahrhunderten vollständig romanisiert. Nur in der
Bretagne hat sich bis zur Gegenwart die keltische Sprache erhalten. Während der
Völkerwanderung drangen germanische Stämme, Franken,Burgunder und West¬
goten, ein; doch vermochten dieselben, weil ihnen die unterworfene romanische
Bevölkerung an Zahl wie an Bildung überlegen war, ihre Sprache auf die Dauer
nicht zu bewahren. Das Französische ist daher eine wesentlich romanische
Sprache, wenn sie auch eine Anzahl deutscher Worte in sich aufgenommen hat.
Sie zerfällt in zwei Hauptmundarten, Langue d’oui im N. unb Langue d’oc
im S., benannt nach der Bezeichnung für „ja" (oui und och. Die erstere ist die
alleinige Schriftsprache.
Frankreich ist ebensowohl Ackerbau-wie Jndu ft rie¬
st aat. Der reiche Boden bringt namentlich Weizen und Wein in
großer Menge hervor. Der letztere bildet einen Hauptgegenstand der