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um die Sonne, den vorher der Komet nahm. Keines derselben kann
wegen seiner Kleinheit und großen Entfernung gesehen werden, min¬
destens unter gewöhnlichen Umstanden nicht. Aber auch die Gesamtheit
der Körperchen erscheint nicht mehr als ein Ganzes, da sich dieselben,
indem sie über den ungeheuren Raum eines dicken Ringes von vielen
Millionen Meilen Länge zerstreut wurden, sehr weit voneinander ent¬
fernt haben.
Aapitel VI.
Jeurige Meteore.
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Sternschnuppen und Aerolithen oder Meteorsteine.
Da die Zahl der kosmischen Wolken ungeheuer groß ist, und die
Sonne jedenfalls sich schon seit ungezählten Jahren damit beschäftigt,
aus ihnen Kometen zu bilden und deren Substanz in große Ringe
aufzulösen, so darf man es schon von vorn herein als möglich an¬
nehmen, daß wenigstens einige der Ringe die Erdbahn kreuzen. Durch
direkte Beobachtung und Rechnung ist bis jetzt mit Bestimmtheit nach¬
gewiesen worden, daß mindestens 12 solcher Ringe den Weg unseres
Planeten schneiden. Zwei dieser Ringe machen sich sehr auffallend
bemerkbar; der eine kreuzt die Erdbahn an derjenigen Stelle, an der
sich die Erde am 10. August, der andere an jener Stelle, an welcher
sich dieselbe vom 11.—13. November befindet. Nennen wir sie der
Kurze halber August- und November-Ring. Beide kennt man am
genauesten. Das Perihel des Augustriuges liegt 19 200 000 Meilen,
sein Aphel 940 Millionen Meilen von der Sonne entfernt. Seine
Einzelkörper besitzen, während sie^das Perihel durchlaufen, eine Ge¬
schwindigkeit von 30 Meilen pro Sekunde und vollenden ihren Umlauf
in 120 Jahren. Sein Umfang hat eine Länge voll 2 340 Millionen
Meilen. Dieser Rillg wurde gebildet aus einem Kometen, der 1862
zum letztenmale gesehen wurde. Bis jetzt ist nur erst ein Teil seiner
Masse über einen ringförmigen Raum zerstreut. Er kreist übrigens
schon lange um die Sonne, und die Zerstreuung seiner Masse hat
bereits vor mehr als 1000 Jahren begonnen, denn schon 830^833,
835 und 841 n. Chr. beobachtete man seinen Ring, d. h. den Stern¬
schnuppenfall am 10. August.
So lange nämlich die einzelnen Körperchen des Augustringes sich
außerhalb unserer Atmosphäre befinden, sind sie für uns unsichtbar,
denn sie vermögen wegen ihrer Kleinheit nicht, das empfangene Son¬
nenlicht bis auf unsere Erde zu reflektieren, sobald sie aber in dieselbe
gelangen, werden sie glühend und darum sichtbar. Wie geht das zu?
Nun, so lange sie sich jenseits unserer Atmosphäre, im Atherraume
bewegen, legen sie pro Sekunde, da sie sich im Pcrihel befinden, 30