Full text: Länder- und Völkerkunde (Cursus 2, [Schülerband])

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wo ihr aus den hohen Tauern gegen 30 Gebirgsbäche aus engen Thal⸗ 
schluchten zufließen, von denen mehrere herrliche Wasserfälle bilden (die 
Krimler Ache mit dem lvielleicht höchsten Wasserfalle in den Alpen, 
in drei Abstürzen 490 m hoch); auch der Zeller-ee sendet ihr hier 
seinen Abfluss zu; bei St. Johann tritt die Salzach in ihr Querthal, 
den Pongan, zwängt sich durch den Pass Lue g und durch die Salzach— 
fen durch, verlässt beiSalzburg die letzten Voralpen, nimmt noch 
die Saalé-auf und eilt dann dem Inn zu. 
c) Ähnlich sind die Verhältnisse des Thalsystems der Ennus. Sie 
durchfließt zuerst im östlichen Laufe ein Längenthal, tritt dann nach 
einer Thalenge („Gesäuse“) bei Hieflau in ein Querthal und fließt. 
mit der Steier vereinigt, in die Donan. 
d) Die Mur, die am Ostabhang des Hafnereck entspringt, durch⸗ 
fließt ebenfalls zuerst ein Längenthal und dann von Bruck an ein 
Querthal; aber letzteres ist nach Süden gerichtet und ohne jene 
qroßartigen Verengerungen, welche sonst den Querthälern eigen sind. 
) Das Drau⸗T hal. Die Dr au, vom Toblacher-Felde kommend, 
durchfließt zuerst (wie die Rienz, aber in östlicher Richtung) das 
Pusterthal und behält ihren östlichen Lauf ohne wesentliche Ver⸗ 
änderungen bis zu ihrer Einmündung in die Donau bei. Durch die 
Thäler der mit der Drau sich vereinigenden Zuflüsse: Isel, Möll, 
Lieser, Gurk, Lavant (alle linke) und Gail erhält das Thal⸗ 
system der Drau eine große Ausdehuung. 
f) Die Save (Sau) entsteht aus der Vereinigung der Wurzner— 
und Wocheiner-Save, welche in den julischen Alpen entspringen; 
nur die Thäler dieser beiden Quellflüsse sind noch eigentliche Alpen— 
thäler. 
6. Die Thalsysteme der adriatischen Küstenflüsse. 
Die adriatischen Küstenflüsse: B acchiglione, Brenta, Piav e, 
Tagliamento und Jsonzo kommen aus den karnischen und julischen 
Alpen und sind eigentliche Torrenti (Gießbäche) mit reißendem Laufe 
und sehr ungleichem Wasserstande; durch enge Querthäler stürzen sie 
in das ebene Vorland herab, in welchem sie massenhaft Kies- und Sand— 
massen absetzen; einen Theil davon führen sie bis in das Meer und 
erzeugen hiedurch jenen schon früher erwähnten breiten Lagunengürtel. 
P Di- 03bonen. 
Das Hochgebirgslant d— ipen stuft sich gegen N. zu zwei 
Hochebenen ab, und zwar j dass die westliche, vom Genfer⸗See 
bis zum Bodensee —16 schwo :sche Bochebene dem Mussgebiete
	        
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