Full text: Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde (H. 3)

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II. Die autzerdeutschen Länder Europas. 
(Australische 
Inseln.) 
(Südsee- 
Jnseln.) 
moderne Hst. mit 1/2 Mill. E. — Viktoria, infolge der großen Gold¬ 
funde seit 1851 der dichtest bewohnte der Australstaaten (6 E. auf 1 qkm 
bei iy4 Mill. E.) ist annähernd so volkreich wie das viel größere Nachbar¬ 
land Neu-Südwales. * Melbourne smelbörnj verkehrsreichster Hafen 
des Erdteils, l/2 Mill. E., ist vorläufig Sitz des australischen Parlaments, 
der Volksvertretung für Gesetzgebung und Verwaltung von Australien. — 
Tasmanien ff die Südinsel, ist gebirgig, darum auch gut benetzt, 
fruchtbar und von herrlichem Klima, Australiens bestes Obstland. — 
Südaustralieu (wenig mehr als 4 Ht. E., auf 17 qkm 1 Mensch) 
umfaßte zunächst nur die Küste des Austral-Busens, besonders die Gegend 
der beiden Spitzgolfe w. von der wegen Versandung kaum fahrbaren 
Murraymündung; am östlicheren Spitzgolf die Hst. *Adelaide sedeledj. 
Dann schlug man dem Bezirk auch alles Land im N. zu bis an den 
Carpentaria-Busen. — Westaustralien ist der größte der Staaten, 
aber auch der dürrste und darum volkärmste (V4 Mill. E, 1 auf 10 qkm); 
er hebt sich neuerdings durch reiche Goldfunde. Die Felder von Cool- 
gardie jkülgadij liegen schon in der Wüste. Alle Lebensbedürfnisse, vor 
allem auch die Wasser, müssen von weither beschafft werden. Die Eisen¬ 
bahn verbindet dies Gebiet mit 'Verth am Schwanenfluß, einer durch 
den Verkehr mit den Goldbezirken schnell erblühten Stadt; ihr Vorhafen 
ist Freemantle. 
Unter den Papuanischen Inseln ist Neu-Guinea, der größere Teil 
der Salomo-Inseln und die Santa Cruz-Inseln englisch. Ungleich 
wertvoller ist jedoch Neuseeland; denn es hat gesundes Klima und ist 
sehr fruchtbar. Auf der N.-Insel liegen tätige Vulkane und dampfende 
Warmguellen, auf der S.-Jnsel die hohen Neuseeländischen Alpen 
längs der NW.-Küste, ziemlich parallel den Gebirgskämmen SO.-Austra¬ 
liens aufgefaltet. Früher allein bewohnt von den polynesischen Maoris 
smaorisff ist Neuseeland jetzt ein englischer Kolonialstaat, der ähnlich 
wie der australische durch Goldfunde auf der S.-Jnsel rasch aufblühte; 
Haupterzeugnisse sind jetzt auch hier Weizen und Wolle. Die Städte sind 
sauber, aber noch klein: Auf der N.-Insel, die im Innern noch von Maoris 
bewohnt wird, bildet 'Auckland sakländj den verkehrsreichsten Hafenort 
im NW.; an der S.-Spitze derselben Insel liegt die Hst. ^Wellington. 
Auch der größte Teil der polynesischen Inselwelt im Großen Ozean 
ist englisch; aber nur die Fiji sfidschij-Jnseln, an Größe etwa Württem¬ 
berg entsprechend, besitzen einen beträchtlicheren Landraum; die Volksmenge 
1 Nach Abel Tasman benannt, dem niederländischen Seefahrer, der im 
17. Jahrhundert zuerst Australien umsegelt hat.
	        
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