§ U2. Die ©stolpert.
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reichischen Boden, beschreibt bei Land eck einen großen Bogen und
bildet von hier an, in seine nordöstliche Richtung zurückkehrend, bis
zur Mündung der Ziller die Grenze zwischen der krystallinischen und
nördlichen Kalkzone.
3. Otzthaler 3Uj>en, von Etsch und Inn umflossen und im 0.
durch die Brennerlinie begrenzt, die größte Massenerhebung der gesamten
Alpen, wenn auch au Gipfelhöhe von vielen anderen übertroffen. Gro߬
artigste Gletscherentwickelung in den Ostalpen. Wild spitze, 3770 iu.
Die Etsch entspringt aus mehreren kleinen Seeen unterhalb des
wichtigen Paßübergangs der Reschen-Scheideck, welche von hier
nach Finstermünz führt und so Etsch- und Innthal in unmittelbare
Verbindung setzt. Rach kurzem, südlich gerichteten Lauf wendet die
Etsch nach 0. um und durchfließt das Vintschgau, das Ötzthaler
und Ortler Alpen trennt. Bei Meran biegt sie wieder nach 8. um
und behält diese Richtung bis zum Austritt aus dem Gebirge bei;
Nebenflüsse von links: Passeier, Eisack mit Rienz.
Das Vi ntschg au infolge der Entwaldung der benachbarten Hänge häufigen
Überschwemmungen ausgesetzt. Meran wegen seines milden Klimas viel von
Kranken aufgesucht; in der Nähe Schloß Tirol. Das breite Querthal der Etsch
zeichnet sich durch große Fruchtbarkeit und südliche Vegetation aus. Trient,
Hauptort des italienisch sprechenden Teils von Tirol. Kurz vor dem Austritt der
Etsch aus dem Gebirge verengt sich das Thal in dem schmalen Engpaß der viel¬
umkämpften Veroneser Klause (Friedrich I. 1155; Schlacht bei Rivoli 1797).
Der Breun er, 1350 m, welcher die beiden Hauptabschnitte der
Zentralalpen trennt, ist nicht nur einer der niedrigsten Alpenpässe,
sondern es ist die Brennerstraße auch nach 0. zu die letzte, auf welcher
mau mit nur einmaliger Überschreitung eines Kammes von einer Seite
des Gebirges zur anderen gelangen kann. Darin liegt zum Teil seine
große Bedeutung für den Verkehr.
Auf dieser Straße überschritt schon Augustus die Alpen; im Mittelalter war
sie eine der wichtigsten Kaiserstraßen nach Italien und die Handelsstraße, welche
Augsburg mit den Handelsstädten Nord-Italiens verband. Die Brennerbahn ver¬
läßt bei Bozen das Etschthal, führt das Eisack-Thal auswärts an Brixen (Fürst¬
bischofssitz) und der Franzens feste vorbei und nach Überschreitung der Paßhöhe
abwärts nach Innsbruck; von hier folgt sie dem Thal des Inn abwärts. Bei
Innsbruck (Hptst. Tirols, Universität) vereinigen sich mit ihr die Straßen über den
Arlberg und die Reschen-Scheideck.
d. Östliche Hälfte.
4. Die Hohen Tauern, eiue im wesentlichen von W. nach O.
streichende Gebirgskette mit zahlreichen Querrippen nach N. und 8.
Den westlichsten Teil bis zum Quellgebiet der Salzach bezeichnet man
als Zillerthaler Alpen. Weiter östlich Groß-Venediger und
Groß-Glockner, 3800 m, mit dem Pasterzengletscher, dem
längsten der Ostalpen. Das Längsthal der Salzach (Pinzgau)
bildet im N. eine scharfe Grenze gegen die Kalkalpen, im 8. ebenso
das Pusterthal (Rienz, Drau).
Die Bewohner des Zillerthales berühmt durch ihre Schönheit und ihren Ge¬
sang. Im östlichen Teil der hohen Tauern Bergbau auf Gold. Wildbad Gastein
(zu Salzburg gehörig).