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hindurchschimmernde schleimige Wesen und die Lederhaut
unterscheidet, unter welcher dann das Zellengewebe liegt.
Die Farbe der Haut wird durch die Beschaffenheit des
unter der Oberhaut liegenden Schleimes bestimmt; und ob-
gleich die Abstufungen in der Hautfarbe der Menschen un-
zählbar sind, so unterscheidet man doch nur fünf Haupt-
arten, und theilt die Menschen darnach in Weißhäute oder
weiße Menschen, in Gelbhäute oder gelbe Menschen, in
Rothhäute oder kupferfarbige Menschen; in Braunhäute oder
braune Menschen und‘ Schwarzhäute oder schwarze Meu-
schen, als deren Ursitze man Europa, Asien , Amerika,
Australien und Afrika betrachtet , wobei aber nicht zu ver-
gessen ist, dass von jeder Stufe zur andern ein steter
Übergang bemerkbar wird.
Auf ‚der Oberfläche der Haut sind schon mit bloßen
Augen unzählbare kleine Öffnungen sichtbar, welche man
Schweißlöcher (Poren) nennt, und welche dem Körper
eben sowohl zur Ausdünstung von innen heraus, als zur
Einsaugung der Luft und der in ihr enthaltenen Feuchtig-
keiten von außen ‘nach innen dienen. ;
Fast über die ganze Oberfläche der Haut stehen ein-
zelne Haare zerstreut; am dichtesten zusammengedrängt
jedoch auf dem Kopfe, Jedes Haar enthält eine überaus
feine, dünne Röhre, durch die unmerklich ein feiner Saft
ausdunstet.
Die Spitzen der Finger und Zehen sind mit Nägeln
bedeckt, welche in ihrer Bildung und in ihrem Wachs-
thume mit den Haaren Ähnlichkeit haben und wie diese
gefühllos sind. ;
Das Gehirn, das Rückenmark und die davon auslau-
fenden Nerven bilden zusammen das Nervensistem, in
welchem das Empfindungsvermögen seinen körperlichen Sitz
hat, und welches die nothwendige körperliche Bedingung
aller Seelenthätigkeiten ist.
Auch der Mensch hat wie die vollkommeneren Thiere
fünf Sinne und die denselben zugehörigen Sinneswerk-
zeuge, Auch der Mensch bedarf, wie die Thiere der Ab-