Full text: Für Oberklassen (Abt. 2)

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gtonen sind die brahmanische, die buddhistische u. die muha- 
medanische. — Einheimische Staaten meist despotisch regiert. 
Welche Großstaaten üben auf Asiens staatl. Verhältnisse den 
größten Einfluß? 
§■ 17. Mrst Ästrn. 
1. Arabien. Die Küste dieser wasserarmen Hoch¬ 
ebene mit mittelhohen Randketten bildet ein schmales Terrassen- 
und Tiefland, das infolge der glühenden Hitze und des Wasser¬ 
mangels größtenteils öde und kahl daliegt. Südlich von Mekka 
wird die Küste von den tropischen Regen mäßig getroffen, die in 
Verbindung mit künstlicher Bewässerung einen kräftigen Pflanzen¬ 
wuchs erzeugen, besonders in dem „glücklichen" Arabien (Jemen). 
Thäler und Bergterrassen sind hier mit Kasfeepflanzungen 
bedeckt. Das Innere der Halbinsel enthält zum Teil fruchtbare 
Berglünder und weite Wüsten mit zerstreuten Oasen, die 
wesentlich als Weideplätze dienen. — Die syrisch-arabische Wüste 
nördlich bis zum Euphrat. Der Samum. 
Die verhältnismäßig geringe Bevölkerung bilden vorzüglich 
die muhamedan. Araber, die in seßhafte (meistens an den Küsten) 
und in nomadisierende oder Beduinen (im Innern) zerfallen. Europäische 
Haustiere, besonders ausgezeichnete Pferde, bilden nebst dem Dromedar 
den Hauptgegenstand der bedeutenden Viehzucht; nur schwach ist der 
Ackerbau, wichtiger der Gartenbau, blühend der Handel (Kaffee, 
Wolle, Balsam, Weihrauch, Gummi). — Zahlreiche Staaten und 
Stämme mit verschiedener Verfassung. An der Spitze der Nomadenstämme 
stehen Emire oder Schecks. 
Das Sultanat Oman mit Maskat an der Ostküste. In der 
unter türkischer Oberhoheit stehenden Provinz Hedschas liegen die 
heiligen Städte Mekka (Geburtsort Muhameds; Hafenstadt Dschidda) 
u. Medina (Grab Muhameds); in Jemen liegt Mokka. Festg. 
Aden u. Insel Per im britisch. — Im pers. Meerbusen die Bahrein- 
Inseln, durch Perlensischerei berühmt. 
2. Syrien, das schmale Küstenland des Mittelmeers, 
wird von zwei Gebirgsplatten in Meridianrichtung durchzogen, 
die sich im südlichen Teile zu mäßigen Hochebenen verflachen. 
Die West platte beginnt östlich v. der Landenge v. Suez auf 
der „Halbinsel Sinai" und zieht, allmählich sich senkend, am 
Mittelmeer entlang durch Palästina (Judäa, Samaria, 
Galiläa), erhebt sich im alten Phönizien als Libanon und 
streicht dann durch das nördliche Syrien bis zum Taurus. 
Die Ost platte, eine Fortsetzung des arabischen Westrandes, ist 
gleichlaufend mit der vorigen und endet im Antilibanon, 
dessen bedeutendster Gipfel, der „große Hermon", über die 
Schneegrenze hinausragt. Zwischen beiden Gebirgsplatten liegt
	        
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