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§. 16. Italien. §. 17. Die Pyrenäen-Halbinsel.
Fest. Schl. b. Aktium, 31 v. Chr. d. Morea (Peloponnes). Nauplia. Korinth.
Pairas. Jonische Inseln (Korfu, Kefalonia, Zante). Euböa. Paros mit Marmor. —
Im Alterthume war Griechenland der eigentliche Sitz der Bildung; spater wurde die
Halbinsel eine römische Provinz. Nach der Theilung des römischen Reichs entstand hier
das byzantinische oder griechische Kaiserthum. Nach der Eroberung Konstantinopels
durch die Türken, 1453, wurde hier das türkische Reich gegründet; erst seit 1829 riß
sich das heutige Griechenland los und bildet seitdem wieder ein eigenes Königreich.
3. Das Fürstenthum Montenegro mit Cetinje, 14,000 E.
§. 16. Italien, 5100 CÄ 26'/- Mili. E.
Durch sein herrliches Klima, seine Naturreize und Kunstschatze das ausgezeichnetste
Land Europas. Grenzen: Im N. die Schweiz und Oesterreich, im O. das Adriatische
Meer, im S. das Mittelländische Meer, im W. das Tyrrhenische Meer und Frankreich.
Bodenbeschafsenheit: Alpen; Apennin (Abruzzen mit Gran Sasio 9000'); Vesuv.
Zwischen dem nördlichen Apennin und den Alpen liegt die Tiefebene des Po oder die
lombardische Tiefebene. Sie gehört zu den fruchtbarsten Erdstellen. Zwischen den Aeckern
stehen Maulbeerbäume und Ulmen, an denen sich Weinreben empor ranken und Guir¬
landen von Wipfel zu Wipfel bilden. Hier gedeihen Mais, Weizen, Reis, süße Kastanien,
Feigen, Mandeln. Ferner sind zu merken die sandige und dürre Tiefebene von Apulien;
an der Westküste: die römische Ebene, die pontinischen Sümpfe, die fruchtbare und schöne
kampanische Ebene. Hier und weiter südlich ist das Land, „wo die Citronen blühn, im
dunkeln Laub die Goldorangen glühn." Flüsse: Etsch (Verona); Po (vom Monte
Viso; Turin, Piaccnza, Cremona, Ferrara) mit Tessin; Arno (Florenz, Pisa); Tiber
(Nom). Seen: Lago maggiore, Kvmersee, Gardasee. Halbinseln: Calabrien und
Apulien. Der Sirvkko ist ein heißer, erschlaffender Wind. Auf den Feldern gedeihen
Reis, Mais, Weizen, Zuckerrohr, Baumwolle, Maulbeerbäume, Wein; in Gärten: Oliven,
Feigen, Mandeln, Granaten, Orangen. Immergrüne Bäume. Kastanicnwälder, ganz
lm 'S. Orangenwälder. Bedeutende Viehzucht. Marmor v. Carrara. Die Italiener
haben sich in den Künsten sehr ausgezeichnet. Sie zeigen Sinn für Musik und Dicht¬
kunst. Die katholische Kirche ist die herrschende. Die Volksbildung ist in Unteritalien
zurück. Man unterscheidet Ober-, Mittel- und Unteritalien. Außer der kleinen Republik
San Marino und der Insel Malta (ursprünglich kahler Felsboden, durch Erde aus
Sicilien in vorzügliches Gartenland umgeschaffen; Hptst. La Valetta), welche den Eng¬
ländern gehört, bildet das Ganze ein Königreich.
A. Im Norden Genua, 130,000 E. Herrliche Lage; Handel; Columbus. Wich¬
tige Republik im Mittelalter. Turin, 210,000 E. Alessandria. In der Lombardei:
Mailand, 260,000 E., Dom. Pavia, 30,000 E. Cremona. Brescia. Solferino. Berga¬
mo. InBeuetien: Mantua. Verona. Padua. Venedig, 130,000 E.; die meisten
Straßen sind Kanäle; Dvgenpalast; im Mittelalter wichtige Republik. Marcusplatz.
B. In der Mitte Parma. Piacenza. Modena. Ruinen'v. Canossa. Ferrara. Carrara.
Bologna, 110,000 E. Ravenna. Ancona. In Toskann: Florenz, 166,000 E.
Hptst. Pisa, schiefer Thurm. Lukka. Livorno. Insel Elba, Napoleon 1814. Der
Kirchenstaat, früher unter der Herrschaft des Papstes. Rom, 245,000 E., Engels¬
burg, Peterskirche, der Vatican (Palast des Papstes). In der Nähe das schöne Albaner
Gebirge und die pontinischen Sümpfe. Hafenstadt Civita Vecchia. 0. In Unteritalien:
Kapua. Neapel, 450,000 E>, hat von allen Großstädten die herrlichste Lage, welche be¬
sonders vom Meere aus bezaubernd schön ist. Im Golf liegen die Inseln Jschia und
Capri, letztere mit der herrlichen blauen Grotte. Portici am Vesuv. Pompeji und Her-
culanum. Salerno. Foggia. Reggio. Tarent. Inseln: Sardinien, gebirgig, frucht¬
bar. Sicilien; am Aetna (10,000') die ausgezeichnete Ebene von Katania. Palermo,
200,000E. Messina, 60,000 E. Katania. Siragossa. ImN.die Vulkan.Liparischen Inseln.
§. 17. Die Pyrenäen-Halbinsel
ist ein Hochland, welches von Gebirgen durchzogen ist. Das Grenzgebirge gegen Frank¬
reich bilden die Pyrenäen mit dem 11,000' hohen Maladetta. Nach W. zu setzen sie
sich im cantabrischen Gebirge bis an's Meer fort. Mitten durch die Hochebenen
ziehen zwei Scheidegebirge, das castilische und das andalusische; zwischen dem can-
tabrischen Gebirge und dem castilischen Scheidegebirge liegt die Hochebene von Alt-
castilien; zwischen dem castilischen und andalusischen Scheidegebirge die Hochebene
von Neucastilien. Beide Hochebenen sind meist kahle, baumlose, dürre, steppenähnlichr
Flächen, mit spärlichem Anbau, vorzüglich als Weideplätze der wandernden Schafe (Meri-