b. Unsere wichtigsten Heizungsstoffe sind Holz, Holzkohle, i
Koks, een e ee doeen und
435. Holz und Holzkohle.
a. Um die Bestandteile des Holzes kennen zu lernen, füllen wir eine
Proberöhre mit Sägespänen oder kleinen Holzstückchen, verschließen sie mit
einem durchbohrten Kork, führen durch die Offnung ein zugespitztes Glas—
röhrchen und erhitzen die Röhre in einer Flamme.
Schon nach kurzer Zeit steigen graue Dämpfe
auf, und das Ausflußröhrchen, sowie die obere
Wand der Glasröhre beschlagen sich innen mit
feinen Wassertröpfchen. Das Holz färbt
sich allmählich schwarz, und unten in der Röhre
sammelt sich eine dunkle Flüssigkeit, Teer.
Die durch die Spitze ausströmenden Dämpfe
lassen sich entzünden und brennen mit gelb—
licher Flamme. Wir haben es also mit einem
brennbaren Gase zu tun, das durch die
Hitze aus dem Holze ausgetrieben wurde. Es
Trockendestilation des Solzes zur ist eine Verbindung von Kohlenstoff und Wasser—
stoff und heißt daher auch Kohlenwasser—
stoffgas Eeuchtgas). Der zurückbleibende feste Bestandteil ist Holz—
kohle, die fast aus reinem Kohlenstoff besteht und die Hauptmasse
des Holzes ausmacht (etwa 6000). Kohlenstoff ist ein Element.
Halte einen kalten Gegenstand über, in die Flamme!
Zu obigem Versuche (den man als trockene Destillation bezeichnet) könnten wir
auch Steinkohle, Braunkohle, Torf, Papier, Stärke, Zucker, Stearin, Wachs, Fett ꝛc,
kurz alle Stoffe aus dem Pflanzen- und Tierreiche verwenden, die Kohlenstoff enthalten.
b. Die Holzkohle wird in
waldreichen Gegenden (z. B.
im Schwarzwalde) durch den
Köhler im großen im sogen.
Kohlenmeiler hergestellt.
Dieser ist ganz mit Erde und
Rasen umhüllt und hat nur
wenige kleine Zuglöcher. Daher
Kohlenmeiler. Durchschnitt und äußere Ansicht. e
Wärme reicht gerade hin, um aus dem Holze die Kohlenwasserstoffgase zu
vertreiben, während der Kohlenstoff zurückbleibt.
Die Holzkohle, die noch genau die Form des Holzes zeigt, erzeugt beim Ver—
brennen eine große Hitze. Deshalb wird sie zum Schmieden und Schmelzen der
Metalle, zum Heizen der Bügeleisen und Lötöfen der Blechner ꝛc verwendet. — Der
Kohlenstoff wirkt auch fäulnishindernd. Deshalb werden Baum- und Zaun—
pfähle ꝛe an ihrem untern Ende „angekohlt“ — Holzkohle wird auch als Reinigungs—
mittel für schlechtes Trinkwasser oder verdorbene Fleischbrühe ꝛe verwendet, da sie
die Fähigkeit besitzt, Farb- und Riechstoffe aufzunehmen. Versuche! Zum Filtrieren
des Zuckersaftes verwendet man die aus Knochen gewonnene Tierkohle. — Auch der
Ruß, der sich in den Herden, Ofen, an Kochgeschirren ꝛc niedersetzt, ist fein zerteilter
Kohlenstoff. Durch ihn bekommt der Rauch die dunkle Farbe. Er wird zur Her—
stellung von Buchdruckerschwärze, Farbe und Tusche verwendet.