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„Nun haben wir Blumen“, sagte das Kind, und der Engel nickte, 
aber er flog noch nicht zu Gott empor. Es war Nacht, es war sehr still. 
Sie blieben in der großen Stadt und schwebten in einer der schmalen Gassen 
umher, wo Haufen von Stroh, Asche und Kehricht lagen: es war Umzieh— 
tag gewesen. Da lagen Scherben von Tellern, Gipsstücke, Lumpen und 
alte Hüte, was alles nicht gut aussah. 
Der Engel zeigte in all diesem Wirrwarr hinunter auf einige Scherben 
eines Blumentopfes und auf einen Klumpen Erde, der herausgefallen war. 
Er wurde von den Wurzeln einer großen, vertrockneten Feldblume, die nichts 
taugte, und die man deshalb auf die Gasse geworfen hatte, zusammen— 
gehalten. 
„Die nehmen wir mit!“ sagte der Engel. „Ich werde dir erzählen, 
warum, während wir weiterfliegen!“ 
2. „Dort unten in der schmalen Gasse, in dem niedrigen Keller wohnte 
ein armer, kranker Knabe. Von Kindheit an war er immer bettlägerig
	        
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