Contents: Lesebuch für die 5., 6. u[nd] 7. Klasse der Volksschule

364 244. Spruch. — 245. Wie oft Gott zu daukeu sei. 
244. Spruch, f 
Es sei dir nichts zu klein, den Sinn darauf zu lenken, 
Zu unbedeutend nichts, es achtsam zu bedenken. 
Der winz'ge Same wächst empor zum Riesenstamme, 
Der winz'ge Funke facht sich an zur Riesenflamme. 
Klein ist die Quelle, und doch schwillt sie an zum Strome, 
Und Stein auf Stein gelegt, wölbt endlich sich zum Dome. 
Der klein im Binsenkorv, klein in der Krippe lag, 
Wirkt weltbeherrschend fort bis an den jüngsten Tag. 
Und bist und bleibst du klein bis an des Lebens Ende, 
So ist dein Wirken doch zu Großem eine Spende. 
Ob Same, Funke du, ob Quelle oder Stein: 
Du wirst so, wenn auch klein, doch groß mit Großem sein. 
(Fr. Güll.) 
245. Wie oft Grott zu danken sei. 
Wieviel Sand in dem Meer, 
Wieviel Sterne obenher, 
Wieviel Tiere in der Welt, 
Wieviel Pfennig unterm Geld, 
In den Adern wieviel Blut, 
In dem Feuer wieviel Glut, 
Wieviel Blätter in den Wäldern, 
Wieviel Gräslein in den Feldern, 
In den Hecken wieviel Dörner, 
Auf dem Acker wieviel Körner, 
Auf den Wiesen wieviel Klee, 
Wieviel Stäublein in der Höh’, 
In den Flüssen wieviel Fischlein, 
In dem Meere wieviel Müschlein, 
Wieviel Tropfen in der See, 
Wieviel Flocken in dem Schnee, 
Soviel Geschöpfe weit und breit: 
So oft und viel sei Gott Dank in Ewigkeit! 
(Des Knaben Wunderborn.)
	        
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