Full text: Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen

XIV. Weite Welt und Wanderung ins Weite. 
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Die Batterien auf größeren Stationen, von denen aus nach 
größeren Entfernungen Leitungen bestehen, sind aus vielen Elementen 
zusammengesetzt. Trotzdem wird der Strom auf Strecken von mehreren 
hundert Kilometern so schwach, daß er den Schreibhebel nicht kräftig 
genug bewegen kann. Deshalb wird auf solchen Stationen der Schreib¬ 
apparat durch einen Lokalstrom in Bewegung gesetzt. Der von der 
Aufgabestation kommende Linienstrom schließt nur durch Anziehung 
eines leicht beweglichen Winkelhebels den Lokalstrom der Empfangs¬ 
station, während der Hebel selbsttätig denselben wieder öffnet. Auf 
Fig. 4. Kabel. Querschiritt des Kabels. 
diese Weise beeinflußt der Lokalstrom den Elektromagneten. lDer Lokal¬ 
strom steht durch eine Schraube und eine Platte mit dem Winkelhebel 
in Verbindung. Deshalb muß der Schreibapparat dieselben Bewegungen 
ausführen wie der Schlüssel der Aufgabestation. Diese Einrichtung, 
die auf allen größeren Stationen angebracht ist, nennt man Über¬ 
trager. Bei überseeischen Leitungen genügt auch dieser nicht mehr. 
Man benutzt hierbei das Links- und Rechtsausschlagen der Multiplikator¬ 
nadel, indem man das eine als Punkt, das andere als Strich annimmt. 
Die unterseeische, auf dem Meeresboden hingelegte Leitung heißt Kabel 
(Fig. 4). Das erste Kabel wurde 1866 zwischen Irland und Nord¬ 
amerika gelegt. Die Leitung besorgen 5 — 7 spiralförmig umeinander 
gewundene Kupferdrähte. Zur Isolierung sind dieselben von 4 Schichten 
Guttapercha umschlossen. Die letzteren werden durch eine dicke Schicht 
geteerter Seide geschützt. Einen festen Halt bekommt das Ganze durch 
Umwicklung mit Seilen von galvanisiertem Eisendraht. 
Nach Friedrich Polack u. a. aus: Schauzes Lesebuch. 
276 (297). Das Telephon. 
Durch das Telephon oder den Fernsprecher ist unser an Erfin¬ 
dungen und neuen Einrichtungen reiches Zeitalter abermals um ein 
Verkehrsmittel bereichert worden, das deshalb hochbedeutsam ist, weil 
es den persönlichen Gedankenaustausch von Mund zu Mund auf größere, 
neuerdings sogar weite Strecken ermöglicht. Dadurch wird nicht nur 
Zeit gespart, sondern es werden auch Irrtümer vermieden. 
Das Telephon besteht aus einem Stahlmagneten, der an einem 
Pole von einer Kapsel oder Spule eingeschlossen wird, die mit feinem, 
gehörig isoliertem Kupferdrahte umwunden ist. Vor dem Ende des 
Magneten und durch einen geringen Zwischenraum von demselben
	        
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