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aus anderen warmen Ländern eingeführten Arbeitern unter der Aufsicht 
von Europäern bearbeitet. In Handelskolonien wird der Austausch ein- 
heimischer Naturerzeugnisse gegen europäische Jndustrieerzeugnisse durch 
europäische Kaufleute vermittelt. 
§ 246. Übersicht der deutschen Schutzgebiete: qkm 0inm 
I. In der Südsee. 1. Deutsch-Neuguinea 240 000 360000 
2. Mikronesische Inseln 2 400 60000 
3. Samoa 2 600 30900 
II. In Afrika. 4. Deutsch-Ostasrika 950000 7 000000 
5. Togo 90 000 1 000000 
6. Kamerun 500000 3 500000 
7. Deutsch-Südwestafrika 820000 100000 
III. In Asien. 8. Pachtgebiet von Kiautschou . . . 500 120000 
Insgesamt (abgerundet) 2 600000 120*00000 
Das gesamte Schutzgebiet ist also fast fünfmal so groß wie Deutschland, 
zählt aber nur soviel Einwohner wie Süddeutschland. 
Südsee (Großer Gzean). 
§ 247. Das Schutzgebiet Deutsch-Neuguinea auf Neu- 
guinea und den benachbarten Inseln liegt zwischen dem Äquator u. 8° S. 
und zwischen 141 und 160° O., also in dem heiß-seuchten Äquatorial- 
gürtet, wo die Temperatur ohne beträchtliche Schwankungen das ganze 
Jahr so hoch ist wie in Mittelitalien zur heißesten Zeit. Die große 
Feuchtigkeit erzeugt eine außerordentlich üppige Urwaldvegetation, deren 
Nutzhölzer aber derzeit für den Handel noch keine Bedeutung haben. 
Das Schutzgebiet eignet sich vorderhand nur zum Plantagenbau 
an der Küste, da das dichtbewaldete Innere sast noch ganz unbekannt 
ist. Ein Handel mit den eingeborenen Papuas (s. S. 184) hat sich 
noch nicht entwickelt, da diese in bedürfnisloser Genügsamkeit in den 
Tag hinein leben, zufrieden mit der leicht zu erwerbenden Nahrung, die 
die Pflanzenwelt ihnen bietet, und sich noch auf einer sehr niedrigen 
Stufe der Kultur befinden (vielfach noch steinerne Werkzeuge). 
Das Schutzgebiet zerfällt in drei Teile. 1) Das Naiser-A)il- 
helm-tanb umfaßt das nordöstliche Viertel Neuguineas (das süd- 
östliche ist englisch, die Westhülfte niederländisch) und ist ungefähr halb 
so groß wie Preußen. Das Innere ist, soweit man es bisher kennen 
gelernt hat, ein dichtbewaldetes und spärlich bewohntes Gebirgsland, 
das schon nahe der Maclay ^) - Küste Alpenhöhe erreicht (im englischen 
Teile 4000m). Nur im W. führen zwei schiffbare Flüsse, der Kaiserin- 
Augusta- und der Ramu-Fluß, tiefer in das Innere des Landes. 
i) Benannt nach dem russischen Forschungsreisenden Maclay.