-» C. < * 1 <r~-0/0*. *<LA *£4. ;•_
158 Heinrich VI. 1190—1197.
\
. der Empörung zu ersticken, gegen seine Widersacher in un-
• menschlicher Weise. Die einen wurden zum langsamen Feuer¬
tode verurteilt, die andern zum Wassertode, zum Galgen,
, , - zum Beil; viele wurden lebendig geschunden, mit Hebe-
'ij'tO' bäumen durchbohrt, geblendet und zu ewigem Gefängnis
nach Deutschland abgeführt. Der König Wilhelm, das
; jff Kind, starb geblendet nach fünfjähriger Gefangenschaft auf
der Burg Hohenems in Vorarlberg. Der Graf von Acerra
‘ward an den Schweif eines Pferdes gebunden, durch die
Straßen von Capua geschleift und alsdann mit den Füßen
an den Galgen gehängt; noch zwei Tage lebte der Un¬
glückliche, bis des Kaisers Hofnarr aus Mitleid wie zum
Scherz ihm einen Stein an den Hals hängte und ihn so
erdrosselte. Ein sicilischer Fürst, der verdächtig war, nach
der Krone von Sicilien gestrebt zu haben, wurde, ehe man
ihn hinrichtete, auf einen glühenden eisernen Thron gesetzt,
man nagelte ihm eine glühende eiserne Krone auf das
Haupt, unter dem Spott der Höflinge, die ihm zuriefen:
„Freue dich, Königlein, der Krone, darnach dich gelüstet!"
i ly; In Deutschland trachtete Heinrich darnach, die Krone L-
in seiner Familie erblich zu machen, wie ja auch die-^
Herzogtümer und die Fürstentümer schon längst erblich y -V|
waren. Schon hatte er durch Unterhandlung und Geld
viele Fürsten für diesen Zweck gewonnen, und es war zir^xu
hoffen, daß er trotz dem Widerstreben der andern noch
zu seinem Ziele gelangen würde; da riß ihn ^plötzlich der
Tod mitten aus seinen großen Entwürfen. “ Auf einer
J. Jagd in den Wäldern des Ätna hatte er sich durch den
Trunk aus einer kalten Quelle ein Fieber zugezogen, das
ihn in wenigen Tagen dahinraffte. 'lr 5 yy f * /,
Wie einst der frühe Tod des Kaisers Heinrich III. •
viel Unheil über Deutschland brachte und die Hoffnung
auf größere Einigung des Reiches vernichtete, so jetzt der
frühe Tod Heinrichs VI. Er hinterließ einen Sohn von
<Q, drei Jahren, Friedrich, der in Sicilien in der Obhut
der Mutter blieb und schon zu Lebzeiten des Vaters zu
seinem Nachfolger in Deutschland bestimmt war. Aber
bj?. w 1 % Jk »T* ißs* >.U * v'A> * * «•-yA
h vi?
!{J V/&