Religions Verfassung. 151 
Die catholischen Staaten haben zwar stets ei⸗ 
ne ungemeine Anhaͤnglichkeit an ihre Lehre, aber 
auch große Standhaftigkeit gegen die Eingriffe 
der uͤbermaͤßigen paͤbstlichen Macht gezeigt. S. 
de Helsetior jurib itea saers oder historischer 
Entwurf der Freyheiten und Gerichtsbarkeit der 
Eydgenossen in geistlichen Dingen Zuͤrich n708. 
. n 
Die Geistlichkeit der catholischen Kirchen ste⸗ Geistlich 
het unter Bischoͤffen. In den protestanti- leit. 
schen Kirchen ist die geistliche Verfassung ver⸗ 
schieden. 
Die catholischen Geistlichen stehen unter den 
Bischoͤffen von Sitten, Chur Lausanne, Ba⸗ 
sel Costnitz und Como uad dem Er bischof von 
Mayland. Die rehular Geistlichkeu ist sehr 
reich. Man giebt die Zahl der Kloͤster auf 
119 an. 
Die allgemeine Kirchenform in der reformir⸗ 
ten Kirche, nemlich Gleichheit unter den Geistli⸗ 
chen ist den schweizerschen resormirten Kirchen 
gleichfalls eigen Indessen hat jeder Ort seine 
besondre Einrichtung. In zZuͤrich ist die Geist⸗ 
lichkeit in 14 Capitel vertheilt, die einen ge⸗ 
meinschaftlichen Synodum ausmachen. Die 
Verwaltung der kirchlichen Angelegenheiten ist 
einem Kirchenrath von 15 Beysitzern uͤbertra⸗ 
gen. Im C. Bern sind die Kirchen im deutschen 
Gebiet in 8 und im welschen Gebiet in 5 Capi⸗ 
tel vertheilt. Fuͤr die Consistorialgeschaͤste sind 
in dem Gebiet Chorgerichte angeordnet, von de⸗ 
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