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11. Die Handlungsgehilfen in der Berufszählung. 
zusammen nur wenig mehr Handlungsgehilfen als in Berlin be¬ 
schäftigt werden. Nach Brandenburg folgt in Preußen die Provinz 
Rheinland mit 94 043 männlichen und 36 355 weiblichen Hand¬ 
lungsgehilfen. Aus diesen Zahlen spricht sofort die hervorragende 
Bedeutung des rheinischen Handels- und Industriegebietes. An 
dritter Stelle steht Schlesien mit 46 112 männlichen und 16172 
weiblichen Handlungsgehilfen. Auch Schlesiens Handel und Industrie 
erhalten durch diese Zahlen beredten Ausdruck. Die wenigsten 
Handlungsgehilfen hat Posen unter den Provinzen Preußens, 
nämlich 10 445 männliche und 4262 weibliche. 
Ansehnliche Zahlen hat auch das Industrie- und handelsreiche 
Königreich Sachsen aufzuweisen: 89 392 männliche und 26 820 weib¬ 
liche Handlungsgehilfen. Der Löwenanteil entfällt hier auf die 
in den Kontoren des Handels und der Industrie tätigen An¬ 
gestellten; es gibt in Sachsen 78 590 männliche und 11213 weibliche 
Kontoristen, denen 10 802 männliche und 16 607 weibliche Laden¬ 
angestellte gegenüberstehen. In keinem einzigen Bundesstaat und 
in keiner preußischen Provinz treten die Ladenangestellten gegen¬ 
über den Kontoristen so in den Hintergrund wie im Königreich 
Sachsen. 
Eine besondere Betrachtung sei der größten Seehandelsstadt 
des europäischen Festlandes, der alten Hansestadt Hamburg, ge¬ 
widmet. Von den 43 049 männlichen Handlungsgehilfen, die hier 
gezählt wurden, entfallen 7499 auf die Ladenangestellten und 
35 560 auf die Kontoristen; von diesen wiederum 30 434 auf die 
Angestellten in den Handelskontoren. In Preußen hat nur Branden¬ 
burg mit Berlin mehr aufzuweisen; auch das Königreich Sachsen 
hat Hamburg bei dieser Angestelltengruppe um ein geringes über¬ 
holt. Verhältnismäßig steht Hamburg aber unbedingt an erster Stelle; 
denn auf 1000 der 1907 ermittelten männlichen Bevölkerung 
Hamburgs entfielen 67 Kontoristen des Handels; in Berlin nur 27 
und im Königreich Sachsen gar nur 16. Die Bedeutung des Ham¬ 
burgischen Welthandels tritt deutlich aus diesen Zahlen hervor. 
In Lübeck, der kleinsten Hansestadt, gibt es nur 2103 männliche 
Kontoristen im Handel, eine Zahl, die sich neben der fünfzehnmal 
größeren Hamburgs nur recht bescheiden ausnimmt. 
Kontoristen in der Industrie gibt es am meisten im Königreich 
Sachsen, verglichen mit den preußischen Provinzen und den übrigen 
Bundesstaaten. In Sachsen wurden ermittelt 44 765 männliche 
und 6198 weibliche Kontoristen in der Industrie. Nach Sachsen 
kommt die Rheinprovinz mit 40 409 männlichen und 5214 weib¬ 
lichen Angestellten in der Industrie. Hamburg steht unter dieser 
Angestelltengruppe erst an 17. Stelle.