Full text: Kleine Geographie für die Hand der Kinder in Volksschulen

Erster Abschnitt. 
Ergebnisse des Unterrichts in der Heimathslmnde. 
1. Der Wohnort. 
Unser Wohnort besteht aus einer Anzahl von Gebäuden. Diese sind 
zum Theil Besitzthum Einzelner, zum Theil dienen ste gemeinschaftlichen 
Zwecken und sind darum gemeinschaftliches Eigenthum. Man nennt erster? 
Privathäuser, letztere öffentliche Gebäude. Oeffentliche Gebäude 
sind: Kirche, Schule, Rathhaus, Gesängniß u. s. w. — Gewöhnlich stehen 
eine Anzahl Häuser bei einander und bilden eine Straße. So nennt man 
den Raum zwischen zwei Häuserreihen sammt diesen selbst. Stehen die 
Häuserreihen sehr eng zusammen, so bilden sie eine Gasse. Ein weiter, 
von Häuftrn umgebener Raum heißt Platz. An oder auf den öffentlichen 
Plätzen stehen häufig die schönsten Gebäude eines Ortes. 
Ein kleinerer Ort, dessen Bewohner sich ausschließlich vom Landbau 
nähren, heißt Dorf. Seine Bewohner nennt man Bauern. Dörfer von 
etwas größerem Umfange, in denen alljährlich Märkte (Jahrmärkte) abge- 
halten werden, heißen Marktflecken. Größere Orte, welche früher meist 
mit Mauern umgeben waren, und deren Bewohner Handwerke, Handel, 
Künste und Wissenschaften treiben, heißen Städte, ihre Einwohner Bürger. 
Hauptstädte sind die bedeutendsten Städte eines Landes, einer Pro-- 
vinz ?c., in denen der Sitz der höchsten Behörden derselben ist. Residenz- 
städte sind solche, in denen regierende Fürsten wohnen. Handelsstädte 
nennt man diejenigen, deren Bewohner hauptsächlich Handel treiben, Fabrik- 
städte solche, die bedeutende Fabriken haben. Feste Städte oder Festungen 
sind mit hohen Mauern, Wällen und Gräben umgeben und dienen zur 
Verteidigung des Landes im Kriege. Seestädte liegen am Meere, und 
ihre Bewohner treiben hauptsächlich Handel und Schisffahrt. 
Aufgabe. Beschreibe einen Gang durch deinen Wohnort mit Berücksichtigung der 
bedeutendsten Gebäude, Denkmäler und der geschichtlichen Erinnerungen, welche sich an die- 
selben knüpfen. 
2. Höhen und Tiefen. 
Wir gehen hinaus in's Freie. Eine Zeitlang brauchen wir auf unserm 
Wege weder auf- noch abzusteigen, denn das Land hat keine merklichen Er- 
höhungen und Vertiefungen, es ist eben. Größere derartige Strecken nennt 
man Ebenen. Manche Ebenen liegen tief (nicht oder wenig höher als der 
Meeresspiegel) und heißen darum Tiefebenen, andere liegen hoch (wenig- 
stens 500 Fuß höher als der Meeresspiegel) und heißen Hochebenen.
	        
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