Asiatische Türkey. i6; 
einer Lange nach durchwassern, einer kleinen An¬ 
zeige, und diese sind, wie oben gesagt, der Eu^ 
pH rat und Tigris. Vom Ursprünge des erstem, 
ist schon beym Gouvernement Arzerum gedacht wor¬ 
den, er nimmt aberhiereine Menge-kleiner undgros- 
ser Flüsse und Kanüle auf, bis er sich in verschiede¬ 
ne Arme zertheilt, und endlich sich mit dem Tiger 
vereiniget. Ein gleiches thut der Tigris, er nimmt 
viele Flüsse in seinem Laufe auf, besonders den Fluß 
Diala, der seiner Stärke merkliches Wachsthum 
giebt, und nur im Sommer benimmt ihm theils 
die Warme, theils die sich aus ihm ergießenden 
Flüsse, viel von seiner Größe, und dann ist es auch 
schwer auf ihm zu schiffen, so wie überhaupt diese 
Schifffahrt manche Beschwerlichkeiten hat, da ihr 
häufige Krümmungen, Inseln und steinichte Sand¬ 
bänke, manches Hinderniß in den Weg legen, auch 
vorzüglich mehr auf Flößen den Strohm abwärts, 
mir «m Boden angebrachten Schläuchen voll Wind, 
geschifft wird, um den seichtem Gegenden zu ent¬ 
kommen. Beyde Flüsse aber treten im Winter, 
wiewohl nicht alle Jahre, sehr stark aus, über- 
firöhmen das nächst anliegende Land, nehmen ver¬ 
schiedene Flüsse mit sich fort, bilden hie und da In¬ 
seln, vereinigen sich endlich wieder, und gehen als¬ 
dann in einem Strohme nach Basra, von da sie 
sich in dem persischen MeerAisen ergießen. An die- 
sen Ströhmen und ihren Armen, ziehen Araber, 
als die alten Einwohner dieses Landes, umher, und 
ihre immer abwechselnden Wohnplatze erlauben ih¬ 
nen auch keine andre Wohnungen als Zelte, so mit 
dicken Tuche von schwarzen Ziegenhaaren, (wie 
ihrer schon oben gedacht worden,) bedeckt sind. Sie 
kennen weder Künste, noch mögen sie dieselben ken¬ 
nen, sondern leben von der Viehzucht und tauschen 
in benachbarten Gegenden, wo Korn wächst, Br od 
L 2 ein.
	        
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