Full text: Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns

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VDofyt und Gedeihen des Gewerbestandes bemüht ist. Ein solcher Ein¬ 
blick wird bei dem Handwerker nicht nur die Achtung und Liebe zu 
Staat und Gbrigkeit erhöhen und den destruktiven Tendenzen Ab- 
bruch thun, sondern ihn auch befähigen, sich dieser wohlthätigen Ein¬ 
richtungen zu seinem Vorteile zu bedienen und mit Verständnis und 
auf gesetzlichem Wege an einer vernünftigen Fortentwicklung der¬ 
selben mitzuwirken. 
XL Gewerblicher Geschäftsstil. 
Bei der großen Wichtigkeit dieses llnterrichtsgegenstandes für 
den Geschäftsmann werden in dieser Abteilung die Schüler wiederholt 
in der eindringlichsten weise über die Notwendigkeit und die Vorteile 
eines richtigen Geschäftsstiles und einer geregelten Buchführung be¬ 
lehrt und dann nicht nur durch Erklärungen und Beispiele mit der 
Einrichtung der notwendigsten Geschäftsbücher, mit der wechsellehre 
und mit Abfassung aller im gewerblichen Leben vorkommenden Gc- 
schäftsaufsätze, Briefe, gewerblichen Kalkulationen, Eingaben und Be¬ 
richte an Behörden, sowie Protokolle vertraut gemacht, sondern es 
wird ihnen auch durch Anfügung von Aufgaben Gelegenheit und 
Anlaß zu selbständiger Anfertigung solcher Aufsätze für ihre ent¬ 
sprechenden Gewerbe geboten. 
XII. Aussprache und Bedeutung der gebräuch¬ 
lichsten Fremdwörter. 
Wiewohl sich jeder Deutsche bemühen sollte, fremde Wörter 
aus seiner Muttersprache möglichst zu verbannen, so sind bis jetzt 
doch noch so viele Fremdwörter bei uns eingebürgert und kommen 
so oft im mündlichen und schriftlichen Verkehr, in der Presse u. s. w. 
vor, daß dem Jortbildungsschüler bei seiner Unbekanutschaft nnt frem¬ 
den Sprachen die Gelegenheit nicht vorenthalten werden sollte, sich 
nötigenfalls durch Privatstudium mit der Aussprache und Bedeutung 
der gebräuchlichsten Fremdwörter bekannt zu machen. 
Nach den angeführten Prinzipien und mit dem angedeuteten 
Lehrstoff glaubte der Verfasser, in Übereinstimmung mit zahlreichen 
Fachmännern, dieses Buch aufbauen zu sollen, um ein den erhöhten 
Bildungsbedürfnissen der gewerblichen Jugend der Jetztzeit nach jeder 
Richtung entsprechendes Lehr- und Lesebuch zu schaffen^ 
wie weit die Ausführung hinter der guten Absicht zurück¬ 
geblieben, fühlt der Verfasser am besten, und er ist gerne bereit, alle 
an ihn gelangenden lvinke und Ratschläge zur Verbesserung des 
Buches dankbarst zu verwerten.
	        
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