Full text: [Teil 2] (Teil 2 = Mittel- u. Oberstufe)

§ 18. Asien im allgemeinen. 
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voll für die Seefahrer als letzte Landstation für weite S.-Fahrt, um 
Wafser, Mundvorrat und Kohlen aufzunehmen. 
Die 4 Guinea-Inseln, im innersten Teil des Guinea-Busens 
von NO. gen SW. gereiht, die beiden mittleren portugiesisch, die beiden 
äußeren spanisch; ihr heißseuchtes Äquatorial-Klima ist den Europäern 
unzuträglich, die daher zum Betrieb ihrer Zucker-, Kakao- und Kaffee- 
Pflanzungen hier Neger ansässig machten. Die größte der Inseln, das 
schöne Fernando Po, gegenüber von Kamerun, war schon vor Hinkunft 
der Europäer von Negern bewohnt. 
St. Helena^, englisch, fast genau in der Richtung der Guinea- 
Inseln, ein einsamer Vulkanfels, über 1850 km von jedem Festland ent- 
fernt, daher wichtig als Station für Seefahrer. Napoleons I. Verban- 
nungsort. 
b) Im indischen Ozean: 
Madagaskar, eine ehemalige Halbinsel von Afrika, die aber schon 
sehr frühzeitig im Tertiäralter von ihm durch Eintauchen der verbindenden 
Landenge ins Meer vom Festland getrennt sein muß, weil der Insel alle 
größeren Säugetiere fehlen. Der hier wie an der Sansibarküste wehende 
NO.-Monsun bringt im südhemisphärischen Sommer Madagaskar den 
meisten Regen, den jedoch die unfern der glatteren O.-Küste hinziehenden 
hohen Gebirge den Niederungen im SW. entziehen; letztere daher dürre 
Steppe, das übrige zum Teil üppiges Waldland. Die Howa, ein aus 
SO.-Asien eingedrungenes Malaienvolk, herrschten über die älter einhei- 
mischen Bantu-Neger; ihre große Hst. im zentralen Hochland, *Tanana- 
rivo ^tananariwo^, bis vor kurzem der Sitz ihrer zum Christentum 
übergetretenen Königin, ist nun seit Unterwerfung Madagaskars durch 
die Franzosen deren Hst. daselbst. 
Im O. Madagaskars die beiden Zuckerinseln Reunion [reümong], 
französisch, Mauritius [mauriztits], englisch. Letztere erzeugt in manchem 
Jahr mehr Rohrzucker als Brasilien. 
5. A s i e n. 
§ 18. 
Asien im allgemeinen. 
N.-Ende (KapTscheljuskin) 78/104. S. - Ende beiSingapore 1/104. ^Berings- 
Straße (beim Ostkap) 66/190. NW.-Vorsprung Kleinasiens 40/26. Ural längs 60. 
Suez 30/32y2.] 
Asien, mit 44 Mill. qkm der größte Erdteil und wie seine 
meisten und höchsten Gebirge vornehmlich in w est östlich er Richtung 
ausgedehnt, hat noch in den letzten Zeiträumen der Erdgeschichte große 
Veränderungen erfahren Im tertiären Zeitalter sank sein SO. (der 
1 Englisch: ßent helmä; so genannt, weil die Insel am Tag der heiligen Helena 
(22. Mai) entdeckt wurde. 
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