Geschichte.
Cand am Schwarzwalde in Besitz. Ungefähr 60 Jahre v. Chr. drangen sie unter ihrem heer—
könige Ariovist über den Rhein und eroberten einen Teil Galliens (Frankreichs). Zu derselben
Zeit war aber auch ein römischer Feldherr, Julius Cäsar, ausgezogen, um Gallien für das
Römerreich zu gewinnen. Da ihn die Völkerschaften zu Hilfe riefen, die Ariovist besiegt hatte,
kam es zwischen RKömern und Deutschen zum Kampfe. In der Gegend von Mülhausen
im Elsaß wurde Ariovist trotz der Tapferkeit seiner Krieger besiegt; denn die Römer waren
durch ihre ehernen Schilde und helme viel besser geschützt als die Deutschen und verstanden
auch, in geschlossenen Reihen zu kämpfen. Ariovist wurde verwundet und rettete sich nur mit
Mühe über den Khein. Von dieser Zeit an bildete der Khein die Grenze zwischen Kömern und
Schlacht zwischen Deutschen und Römern.
Deutschen. — Cäsar hat später ganz Gallien und einen Teil von England erobert. Er ließ auch
zweimal Brücken über den Rhein schlagen und hat als der erste Römer Deutschland betreten.
Aber er konnte hier nicht viel ausrichten. Wenn die Deutschen von den Römern angegriffen wurden,
zogen sie sich mit ihren herden in die dichten Wälder zurück. Wurden auch die Saaten verwüstet
und die häuser verbrannt, so war der Schaden doch nicht groß; denn Ackerbau wurde zu
jener Seit noch wenig betrieben, und die einfachen Holzhäuser waren bald wieder aufgebaut.
4. Drusus und Tiberius. Etwa zur Zeit als Christus geboren wurde, ließ der
Kaiser Augustus durch seine Feldherrn das Land zwischen Alpen und Donau erobern,
so daß dieser Fluß die Grenze des Römerreiches wurde. Dann sandte er seinen Stiefsohn
Drusus aus, um auch Deutschland unter seine herrschaft zu bringen. Dieser legte zunächst