155
Nazi mit dem Hut voll Wasser da. RIs sie die Eidechse heraus¬
brachten, war sie blutend, da erbarmten sie sich und ließen sie laufen.
Rndere banden ein Lidechslein an einen Strick und ließen es von
einer Brücke in das wellenbewegte Wasser, zogen auf und ab, bis
es tot war. Es gibt noch mehrer. Die wird operiert! Sie nahmen
das Messer und schnitten ein Tierlein mitten auseinander, es zappelte
noch. Die Rügen stachen sie aus und als es nicht mehr weiter konnte
und sich recht bäumte, lachten alle Kinder zusammen. Zwischen (Quader¬
steinen wurde ein Eidechslein gezwickt, bis es sein Leben aushauchte.
Sie banden die Füße zusammen und zogen das Tier mit fort. Die
kann sich gfrein aus ihr Nachtmahl! Dann bauten siss einen Ofen
aus Ziegelsteinen und Papier, zündeten an, warfen die lebendige
Eidechse in das Feuer und liefen davon. Wie freuten sie sich, als die
Eidechsen auf dem Weiher zappelten, stiller und stiller wurden. Fetzt
bekommtes den Krampf und jetzt ist's hin! Eine ganze Herde hielt
sich ein Bub, damit er sie schinden konnte. Wer hat ein Brennglas?
Die kommt uns nimmer aus, der verbrennen wir den Kopf. Rndere zer¬
schnitten sie in fünf Teile, jedes einzelne Stück bewegte sich schlangen¬
förmig. Die wird vergrom! Dann machten sie eine Grube, taten
das Tier hinein und stampften drauf herum. Das war ein Götterfest.
Tine Lidechse war an den Pfahl gebunden. Fetzt wird sie skalpiert.
Wirklich wollte schon einer das Messer ansetzen, aber ein anderer
sprach: Wir tun ihm bloß einen Fuß abschneiden. Sie schnitten ihr
einen Fuß ab und ließen sie laufen. Die Knaben waren nur so lustig.
Rn einem kleinen hölzernen Kreuze hatten sie eine Lidechse ange¬
nagelt. Wie das Tierlein atmete, es war greulich das anzublicken.
Gelt, da fchaut's, was wir für Kreuzigungsbrüder sind, sagte ein
Bub. Warum seid ihr so grausam? Weil's so schöne pratzerln hat,
lachten alle über ihr gelungenes Rbenteuer.
Du, ich weiß was! Tin vogelnest mit Fungen. Geh mit!
Sie konnten es aber nicht brauchen und damit es auch niemand anderer
bekam, schlugen sie die Vögel tot und ruinierten das liest. Fünf Knaben
raubten ein Best aus und drehten den jungen Vögeln die Köpfchen
um. Einem Vogel, den sie mit dem Bolzengewehr getroffen, rissen
sie den Schnabel auf und steckten Steine hinein, so daß er jämmerlich
zugrunde ging. Lin Bub fing in seinem Garten eine Henne, steckte
sie zwischen die Beine, schnitt ihr die Füße ab und warf das Huhn
im weiten Bogen in den Weiher. Was braucht das Luder meine
Körner zu fressen? Eine Schar Knaben hatte einen jungen Vogel