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XXL Vorpostendienst. 
c) Kenntnis der eigenen Stellung. Er muß also nicht nur die 
Bezeichnung des eigenen Postens, sondern auch den Platz 
und die Bezeichnung des Nebenpostens kennen, denn zu ihm soll 
er ja Verbindung halten und, wenn befohlen, patrouillieren. Er muß 
Bescheid wissen über die Stellung der Feldwache und der Vor¬ 
posten-Kompagnie, denn dorthin hat er die Meldungen zu richten. 
Schließlich muß er jedem seiner Vorgesetzten nicht nur den Standort, 
sondern auch den nächsten Weg nach den verschiedenen Teilen der 
Vorpostenstellung, auch nach den vorgeschobenen Abteilungen angeben 
können, das gehört zum gut unterrichteten und aufgeweckten Soldaten. 
Ferner gehört zur besonderen Anweisung: 
ck) die Stellung, in der sich die Feldwache «sw. zu schlagen 
gedenkt, denn dahin muß der Posten, wenn der Feind ihn bedrängt, 
zurückgehen; wie viele Patrouillen bei ihm herausgegangen sind, und 
auch die nächsten Wege nach den verschiedenen Teilen der Vorposten- 
stellung. 
s) die Himmelsrichtungen, um verständlich melden zu können; 
i) die Entfernungen nach den wichtigsten Punkten im Gelände, 
um die Entfernung des Feindes richtig melden und auch um seine 
Waffe richtig gebrauchen zu können; 
g) die Bestimmung, ob er Verbindung mit den Nebenposten durch 
Patrouillieren erhalten soll, ob er rauchen und ablegen darf. 
3. Patrouillen. 
Die Patrouille erhält ihren Auftrag. Diesen Auftrag mit allen 
Kräften, unter Zuhilfenahme von Ausdauer, Verscklagenheit und Ent¬ 
schlossenheit durchzuführen, ist sie mit ihrer soldatischen Ehre ver¬ 
pflichtet. Nur unüberwindbare Hindernisse im Gelände oder über¬ 
legener Feind können eine tüchtige Patrouille zwingen, von der Durch¬ 
führung ihres Auftrags abzustehen. 
Die Patrouille ist an eine bestimmte Zeit gebunden oder sie 
wird im Vorgelände durch eine andere Patrouille abgelöst (stehende 
Patrouille). 
Eine gute Patrouille geht abschnittsweise vor, indem sie sich 
sichert, beobachtet und meldet. Die Hauptsache ist immer und immer 
wieder melden, oft melden, schnell melden, richtig melden. 
Derjenige, der für das Verhalten der Patrouille in jeder Hinsicht 
verantwortlich ist, das ist der Patrouillenführer. Er ist ohne weiteres 
der Borgesetzte der Patrouille. 
Verfolgen wir nun eine Patrouille auf ihrem Wege: 
Antreten der Patrouille. 
Der Patrouillenführer erhält seinen Auftrag, er wiederholt 
ihn unaufgefordert, teilt ihn seinen Leuten mit und läßt ihn sich von 
diesen wiederholen. Er könnte ja abgeschossen werden, und dann müssen 
doch seine Leute wissen, toas sie weiter tun und lassen sollen. 
Der Führer orientiert sich, das heißt, er macht sich und seinen 
Leuten die Himmelsrichtungen klar, und er stellt fest, in welcher Rich¬ 
tung der Punkt liegt, wohin sein Auftrag lautet. 
Überschreiten der Postenlinie. 
Das ist schon aus der allgemeinen Anweisung der Poste: bekannt. 
Den innigen Verkehr zwischen Posten und Patrouillen hat natürlich 
auch die Patrouille aufrecht zu erhalten. Wird sie vom Pollen nicht 
gefragt, dann fragt sie eben selber oder sie berichtet unaufgefordert.
	        
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