Full text: Der Weltkrieg im Unterricht

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II. Praxis. 
pflegung umsichtig zu sorgeu, dabei Hand anzulegen, ohne auf die Weisung 
von oben her zu warten, also die Parole des Jnngdeutschlandbundes 
„Selbst ist der Mann" im wahren Sinne des Wortes praktisch zu ver¬ 
wirklichen. 
Auch in der Überwindung von Hindernissen aller Art, die der Feind 
uns bereitet, in der Verschlagenheit, an ihn heranzukommen, in der Be¬ 
urteilung seiner Abwehrmaßregeln fehlt noch manches. Die Erfahrungen 
des großen Weltkriegs werden uns später zur Ausfüllung dieser Lücken 
dienen und müssen nach dem Kriege aufmerksam benutzt werden. 
Hart, zäh, ausdauernd, klug und umsichtig soll die künftige junge 
Generation in Deutschland heranwachsen, und der Jungdeutschlandbund 
wird das Seinige zur Erreichung dieses Zieles beitragen müssen. 
Die Erzählungen der alten Krieger vom Lagerfeuer und aus den 
Schützengräben werden für die Erziehung soldatischer Lebensgewohnheiten 
reichlichen Stoff bieten. An ihnen kann sich das künftige Geschlecht bilden 
und aus ihnen die Lehre für die eigne Ertüchtigung ziehen. 
Die vom Bunde herausgegebene Jungdeutschland-Post ist das Organ, 
welches der deutschen Jugend Belehrung und Anleitung erteilen soll und 
bedarf daher der weitesten Verbreitung in den jugendlichen Kreisen. Er¬ 
reicht die gesamte deutsche Jugend diese Ziele, dann werden wir künftig, 
mögen die Feinde auch noch einmal so zahlreich sein, wie jetzt, unbesieg¬ 
bare Heere ins Felo stellen, wie die alten Römer in ihrer Glanzzeit. 
Deutschland bedarf derselben, »wenn es den Platz an der Sonne, den 
es sich in diesem Kriege erringen wird, dauernd behaupten will. 
8. Stoffe aus der gegenwärtigen KriecjsUteratur« 
Alasscnlektürc in dev Ariegszeit. 
Um dem Lehrer, der nicht immer auf seine Tageszeitung und Fach¬ 
schrift angewiesen sein will, Material für den Unterricht nachzuweisen, 
mögen hier einige Erscheinungen aus der gegenwärtigen Kriegsliteratur 
durch methodische Andeutungen, wie sich ihr Inhalt verwerten läßt, be¬ 
zeichnet werden. Vieles eignet sich auch zur sog. Klassenlektüre. 
Das deutsche Soldatenbuch. Deutsche Bibliothek in Berlin. Geb. 
1 Mk.; (168 Seiten). (Der Gesamtertrag ist für die Kriegshilfskasse des 
Schutzverbandes deutscher Schriftsteller bestimmt.) 
Generaloberst von Moltke an die Krieger. Seite 13. Leit¬ 
fragen für die Vorbesprechung sowie während und nach der Lektüre. 
Welche Opfer bringen die Soldaten? Wie kam es zum Kriege? 
Welchen Plan haben unsre Feinde? Für welche Güter kämpfen wir? 
Welchen Erfolg soll unser Sieg haben? Inwiefern ist unser Krieg ein 
heiliger Krieg? Welches sind die wichtigsten Bedingungen? 
Krieg und Geist. Von Traub. S. 15.
	        
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