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II. Praxis.
— Bedeutung des Goldes. — Goldwährung. — Zuführung des Goldes
an die Reichsbank. — Papiergeld. — Unsere Sparkassen. — Sicher¬
heit der Geldanlage. — Unsere Industrie während des Krieges. —
Geordnete Verhältnisse trotz dem Kriege. — Vergleich mit Frankreich,
England. — Handel. — Verkehr. — Eisenbahnen.
B. Unterstufe.
Dem Verständnisse der Kinder angepaßte Erzählungen aus dem
Kriege. — Abschied des Vaters, des Bruders. — Leichtfaßliche Dar¬
stellungen von Heldentaten. —. Das Eiserne Kreuz. — Erzählungen
aus dem Soldatenleben. — Die Feldküche. — Der Hauptmann und
seine Kompagnie. — Der Kaiser und seine Söhne im Felde. —
Der Kaiser bei den Soldaten. — Wie sich unsere Soldaten in den
eroberten Gebieten gegen die Einwohner benehmen. — Freundlich,
geben ihnen oft zu essen, wenn sie hungern (Rußland). — Unsere
Dankbarkeit, daß wir den Krieg nicht hier haben. — Was die
Kleinen für die Krieger tun können. — Der Vater im Kriege. —
Pflichten gegen die Mutter, die älteren Geschwister. — Die Sol¬
daten und der Weihnachtsbaum. — Mahnung zur Sparsamkeit. —
Weißbrot. — Schwarzbrot. — Brotreste. — Kartoffelschalen. —
Näschereien. — Läuten der Glocken bei einem Siege, usw.
Auf allen Stufen werden Lob- und Danklieder nach Text und Melodie
sicher gelernt. — Passende Gedichte, die unsere Kriegsliteratur in großer
Zahl aufweist, müssen in sorgfältiger Auswahl zum unverlierbaren Eigen¬
tum der Kinder gebracht werden. In Klasse 1, wenn möglich auch in
Klasse 2, wird „Tell" gelesen.
Der Erfolg des geschichtlichen Unterrichtes während der Kriegszeit
bleibt auch bei sorgfältiger Stoffauswahl immer abhängig von der Be¬
geisterung, die den Lehrer erfüllt, und in die er die Jungen und Mädchen
zu versetzen versteht.
Die Jugend ist begeisterungsfähig. Sorgen wir dafür, daß die herr¬
lich-große Kriegszeit nicht ohne nachhaltigen Einfluß auf das Erkenntnis-,
Gemüts- und Willensleben des heranwachsenden Geschlechtes vergeht.
Düsseldorf den 28. Dezember 1914.
Für eine Volksschule unsres Bezirks ist von dem Schulleiter für
den geschichtlichen Unterricht während der Kriegszeit die anliegende —
s. oben — Auswahl von Stoffen zusammengestellt worden. Wir geben
davon mit dem Hinweis Kenntnis, daß es sich, wie gesagt, nur um eine
Auswahl von Stoffen und nicht um einen festen Lehrplan handelt,
an den sich die Lehrer gebunden fühlen sollen.
Ferner machen wir bei dieser Gelegenheit auch auf die von dem
Bezirksverein vom Roten Kreuz für den Regierungsbezirk Düsseldorf heraus-