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satt, so läßt er sich am Stamm Herunterrutschen, oder er
nimmt den Kopf zwischen die Beine und fällt wie ein zottiger
Sack herab. Man hat schon Beispiele, daß er Kindern, die
im Walde Erdbeeren sammelten, die Körbe ausleerte, ohne ihnen
etwas zu leide zu thun. Auch liebt er den Honig sehr. Die
Ameisenhaufen scharrt er auf, um sich an dem daraus hervor¬
gehenden Geruch zu laben.
Der Bär ist em grimmiges und zugleich verwegenes Raub¬
tier und richtet oft großen Schaden an. Mutig greift er eine
Herde weidender Kühe an und jagt sie so lange herum, bis
er eine entweder ergreifen kanv, oder in einen Abgrund jagt,
wo er sie dann verzehrt. Auch schleicht er sich bei nebeliger
Witterung an eine Herde heran und springt dann unversehens
einer Kuh von hinten auf den Rücken, schlägt seine Klauen tief
ein und beißt das Tier in den Hals, bis es endlich verblutet
und entkräftet von der Last niederstürzt. Von vorn greift er
eine Kuh nicht an, da er ihre Hörner fürchtet, und mutige
Pferde halten ihn oft durch Beißen und Schlagen von sich
ab. Alles Geflügel ist für ihn eine angenehme.Speise.
Den Menschen fällt der Bär ungereizt nicht an; ist er
aber verwundet, so geht er aufgerichtet und brummend auf
seinen Gegner los und ist dann sehr gefährlich. Er schlägt
hierauf mit seinen Tatzen, in welchen er eine außerordentliche
Kraft besitzt, links und rechts um sich und erdrückt auch wohl
seinen Gegner in gewaltiger Umarmung. Jnl Kampfe mit den
Wölfen soll er ziemlich starke Bäume zerbrechen, um sich mit
Knütteln gegen diese seine Feinde zu wehren.
Die jungen Bären sind kleine, dicke Fettklumpen und stock-
blmd, wenn sie zur Welt kommen; die Bärin beleckt sie aber
beständig mit ihrer glatten Zunge und wälzt sie mit der Tatze
M und her. Schnell wachsen sie groß und gleichen dann
vollkommen den Alten. Wie sorgfältig auch seine Erziehung
sem mag, der Bär bleibt immer gefräßig und räuberisch, und
sem dumpfes, mürrisches Brüten erwächst zur blinden Wut,
wenn er nicht erreicht, wonach sein Streben geht.
. .Naht der Winter und stäubt der Schnee in den Wald, so
Ichreitet der Bär seiner Höhle zu, macht sich ein Lager mit
Gesträuch und Moos zurecht, legt sich ruhig hin, knurrt noch
me und da ein wenig und hält dann die Tatzen vors Maul.
trinkt nicht, frißt nicht und zehrt — wie ein Rentner, dem
Zinsen ausbleiben, vom Kapital, — so von dem Fette,
oas er im Sommer hindurch angelegt hat. Im Frühjahre