Full text: [Kl. 3 = (Oberkl.) 6. u. 7. Schulj] (Kl. 3 = (Oberkl.) 6. u. 7. Schulj)

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Leber und entweder Zurückhaltung oder allzustarke Er- 
yiessuny der Galle verursachen. Leute, die sich dem 
Trünke ergeben, bekommen oft unheilbare Leberver- 
härtungen und Wasser sucht. — Die Milz ist ein 
schwammiges, blutreiches, ziemlich dickes und rötlich 
blaues Eingeweide, welches in der linken Weiche liegt 
und das Blut, welches von ihm zur Leber hinüber ¡liesst, 
%ur Absonderung der Galle vorbereitet. Die meisten Ur¬ 
sachen, welche Verstopfungen in der Leber mit ihren 
Übeln Folgen hervorbringen, können uns die Milz verder¬ 
ben. — Die Nieren sind zwei bohnenförmige, rötliche, 
fleischige, aus Blut- und Wassergefässen bestehende Teile, 
Welche in der Lendengegend liegen und das Wasser aus 
dem Blute herausziehen. 
5. Luftröhre, Speiseröhre, Magen. 
Die Luftröhre liegt voru am Halse und besteht aus knorpe- 
tichten Ringen. Sie dient zum Atemholen und zum Sprechen. 
Die Speisen und Getränke müssen über dieselbe weggehen, und 
damit „davon nichts hineinfalle und in die Lunge komme, ist 
Hre Öffnung mit einem Deckel versehen. Wenn wir etwas 
ichlucken, wird derselbe auf den Spalt der Kehle niedergedrückt, 
und so die Luftröhre verschlossen. Wenn man aber beim schlucken 
^acht, oder spricht, so fällt zuweilen etwas hinein. Es reizt 
dann zum heftigen Husten, der es wieder heraustreibt. Vermag 
dies nicht, so muß man ersticken. Durch die Speise¬ 
röhre gehen die Speisen in den Magen. Die Speiseröhre wird, 
toetm harte, spitzige, oder zu große Körper hineinkommen, leicht 
gefährlich verletzt oder verstopft. Man nehme nichts in den 
^und, was unversehens in den Schlund kommen und darin 
llecken bleiben könnte, wie Kugeln, Geld, Nadeln rc. Kaue deine 
speisen sorgfältig, damit nicht Knochen oder andere fremde 
Durge hinuntergeschluckt werden. — Am Ende der Speiseröhre 
hängt im Unterleib ein weiter häutiger Sack, der Magen, in 
Welchem der scharfe Magensaft auf die Speisen wirkt. Zugleich 
der Magen in beständiger Bewegung und zerreibt dadurch 
vre Speisen zu einem feinen Brei. Hat er nichts mehr zu ver- 
?^kiten, so zehrt an ihm der Magensaft, auch reibt er an sich 
iblost, und dadurch entsteht dann der Hunger. Man darf 
naher den Magen weder zu lange leer lassen, noch ihn zu sehr 
»lullen. Die zerriebenen Speisen gehen aus dem Magen in 
le daranhängenden Gedärme. Diese befinden sich in einem
	        
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