290ä— 
Der Zug ging munter vorwärts, bis endlich am südlichen Abhange 
eines kleinen Hügels Halt gemacht wurde. Séeht, sprach der Vater, 
den Platz haben die Weibchen mit Vorsicht ausgewählt. Er liegt so, 
daß es ihm an Sonne nicht fehlt und doch auch das innere Erdreich 
nicht zu trocken ist, sondern eher durch das überhängende Gesträuch 
etwas feucht gehalten wird und also bei dem Unterhöhlen keinen Ein— 
sturz befürchten läßt; er liegt aber auch so, daß er vor Wassersgefahr 
gesichert ist. 
Ameisenhaus. 
Nun sieh' einmal, lieber Vater, hob Marie an, wie schon mehrere 
emsig graben und Gänge in die Erde hineinführen, und wie andere 
die Erde fleißig heraustragen. Ja, erwiderte der Vater, sie teilen sich 
in die Arbeiten, damit dieselben um so schneller von statten gehen. 
Seht, jetzt eilen auch schon mehrere vom Bauplatze hinweg; gewiß 
wollen sie die für den Bau nöligen Zuthaten herbeischaffen. Ei ja, 
rief Albbert, hier macht sich schon eine daran, ein Spänchen fortzuschaffen; 
sie faßt es mit ihren starken Freßzangen an. Jene dort will auch ein 
Stückchen Holz fortschaffen, aber es scheint ihr zu schwer zu sein. O, 
rief der Vater, da kommt eine andere ihr zu Hilfe, sie faßt mit an, 
nun wird es schon gehen. Sie helfen einaͤnder gern, so bald sie sehen, 
daß Hilfe nötig ist. Ist eine Ameise allein und in Verlegenheit bei 
der Arbeit, so eilt sie zu einigen Kameraden und berührt sie mit den 
iern augenblicklich folgen sie und bringen vereint das Werk zu 
ande. 
14