Full text: Für Mittelklassen (Stufe 2)

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115. MNailiedl. 
Komm', lieber Mai, und 
eher 2 mache die Bäume wieder grũn, 
uünd lass uns an dem Bache 
die kleinen Veilehen blüh'n! 
Wie möchten wir so gerne 
ein Blümchen wieder seh'n, 
ach, Llieber Mai, wie gerne 
einmal spazieren gebh'n! 
PFomm, mach es bald 
gelinder, dass alles wieder 
blüht! Dann wird das Heb'n 
der Kinder ein lautes Jubellied. 
O Kkomm' und bring' vor allem 
uns viele Rosen mit! Briug' 
aueh viel Nachtigallen und 
9 schöne Kuckuck mit! 
116. Frühlings Ankunft. 
Der Lenz ist gekommen! Habt ihr ihn nicht vernommen? 
Es sagen's euch die Vögelein; es sagen's euch die Blümelein: 
Der Lenz ist angekommen! 
Ihr seht es an den Feldern, ihr seht es an den 
Wäldern, der Kuckuck ruft, der Finke schlägt, es jubelt, was 
sich froh bewegt: der Lenz ist angekommen! 
Hier Blümlein auf der Heide, dort Schäflein auf der 
Weide. Ach, seht doch, wie sich alles freut, es hat die Welt 
sich schön erneut: der Lenz ist angekommen! 
117. Die Erstlingspflanzen des Frühlings. 
Das erste Wehen des Tauwindes zieht durch die noch kahlen 
Wipfel des Waldes, da schüttelt Schneeglöckchen die von den ersten 
warmen Lüften geöffneten Blumenglocken. Die übrigen Boten des 
kommenden Frühlings warten auf den belebenden Regen, welchen der Abend— 
wind mit sich bringt. Nicht lange, und in warmen Güssen strömt er 
zur Erde nieder, und überall drängt es und treibt es vom Boden zum 
Lichte empor. Das frischgrüne Lebermoos hebt seine silberfarbenen 
Sternchen auf dünnen, gläͤnzenden Stielchen empor. Der blaugrüne 
Wiederthon reckt sein von der goldigrot schimmernden Mütze noch schützend 
umhülltes Köpfchen in die lauen Lüfte, daß weithin der Wald erglänzt. 
An dem Rande von Bach und Quell tauchen schon vereinzelt grüne
	        
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