Object: Geschichte der Provinz Sachsen

174 62. Volkssprache. Haus und Hof und volkstümliche Eigenart in unserer Provinz^ 
Nr. 93 in Dessau, die 16. Jnfanteriebrigade mit den Regimentern 
Nr. 72 in Torgau und Nr. 153 in Altenburg und die 8. Kavallerie- 
brigabe, welche das Kürassier-Regiment Nr. 7 in Halberstadt unb 
Quedlinburg und das Husaren-Regiment Nr. 12 in Torgau umfaßt. 
Hierzu kommt noch die 7. Feldartilleriebrigade mit den Regimentern 
Nr. 4 in Magdeburg und Nr. 40 in Burg, und die 8. Feldartillerie- 
brigabe mit den Regimentern Nr. 74 in Torgau und Wittenberg und 
Nr. 75 in Halle, ferner das Fußartillerieregiment Nr. 4 in Magde¬ 
burg, das 4. Pionier- und das 4. Trainbataillon, ebenfalls in Magde¬ 
burg. Ein Teil des Militärs unserer Provinz gehört auch dem 
XI. Armeekorps an, dessen Generalkommando seinen Sitz in Cassel, 
hat, nämlich die 38. Division in Erfurt, zu der die 76. Infanterie- 
brigade mit den Regimentern Nr. 71 in Erfurt und Sondershausen 
und Nr. 95 in Gotha, Hildburghausen und Coburg und die 83. 
Jnfanteriebrigade mit den Regimentern Nr. 94 in Weimar, Eisenach 
und Jena und Nr. 96 in Naumburg, Gera und Rudolstadt, ferner 
das kombinierte Jäger-Detachement zu Pferde (Eskadron Jäger z. Pf. 
Nr. 10 und 11) in Langensalza und endlich die 38. Feldartillerie- 
brigade mit den Regimentern Nr. 19 in Erfurt und Nr. 55 in 
Naumburg gehören. 
An militärischen Bildungsanstalten besitzt unsere Provinz, 
das Militär - Knabenerziehuugs - Institut mit Unteroffiziervorschule zu 
Annaburg und die Unteroffizierschule zu Weißeusels. 
63. Volkssprache, Hans und Hof und volks¬ 
tümliche Eigenart in nnserer Provinz. 
Nach den beiden Hauptstämmen, aus denen die Bewohner unserer 
Provinz bestehen, zerfällt auch die Volkssprache in das (Sächsisch.) 
Niederdeutsche und das Thüringische. Nieder- oder Plattdeutsch 
wird im nördlichen, niedersächsischen Teile der Provinz gesprochen, 
Thüringisch im südlichen Teile. Die Sprachgrenze geht vom Ohm- 
gebirge nach dem Harze zu über Osterhagen, Benneckenstein, Hassel¬ 
felde, die Viktorshöhe, Aschersleben und weiter östlich durch Anhalt 
nach der Elbe zu; in den genannten Orten und nördlich dieser Linie 
wird Niederdeutsch, südlich davon Thüringisch gesprochen. An der 
Elbe geht die Grenze dann bis gegen Wittenberg hinauf, überschreitet 
den Fluß unterhalb dieser Stadt und zieht weiter nach Osten, den 
Fläming noch in das niederdeutsche Gebiet einschließend. Der Haupt- 
unterschied zwischen beiden Mundarten beruht darin, daß das Nieder- 
deutsche im wesentlichen auf der ersten Stufe der germanischen Laut- 
Verschiebung stehen geblieben ist, während das Thüringische, wie die
	        
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