Erster Iriträum.
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mit ihm stand, als beseeltem Ausdrucke innerer Gefühle,
im folgenden Zeiträume die Pantomime in Verbindung.
Die T o n k u n st erinnerte bei den Griechen an A m p h i o n
und Orpheus, deren Thaten, ob ste gleich dem Mythen¬
alter angehören, doch auf jeden Fall mehr als bloße Fabel
sind. Die Baukunst begleitete die Fortschritte der gesell¬
schaftlichen Verbindung, und erhöhte und verschönerte die
Bequemlichkeiten des Lebens. Die Mahl er ei und Bild¬
hauerkunst stieg von der Wirklichkeit schöner Formen
zum Jdealischen hinauf, und rückte dasselbe unter einer
glücklichen Täuschung dem staunenden Blicke naher. Wie
hatte nicht in diesem geist- und lebensvollen Spiele aller
Künste der leicht empfängliche Geist der Griechen eine
reiche und befriedigende Nahrung, und die Richtung für
den hohem Aufschwung aller edlem Kräfte stnden sollen?
74.
Zug gegen Troja.
Der rege Geist der griechischen Völkerschaften bewirkte,
im beginnenden Heldenalter derselben, ihre Vereinigung
zu gemeinschaftlichen auswärtigen Unternehmungen. Der
erste Zug dieser Art war die Fahrt der Argonauten,
wahrscheinlich die erste gemeinschaftliche Seeunternehmung
mehrerer Griechen, die Jason anführte, nach den am
schwarzen Meere gelegenen Gegenden (Kolchis, jetzt
Mingrelien). Nicht ohne Bereicherung kehrten diese
Griechen zurück (Goldkörner wurden, nach dem Strabo,
aus den Flüssen in Fellen gesammelt). Wichtiger war
der trojanische Krieg, wo sich die europäischen Grie¬
chen zum erstenmale zu einem größern Unternehmen jen¬
seits des Meeres vereinigten. Die Geschichte dieses Krie¬
ges zeigt aber, daß, die persönliche Tapferkeit einzelner
Helden abgerechnet, die Macht der Griechen und ihre
Erfahrung im Kriege damals noch so unvollkommen
und mangelhaft war, daß sie nach einer zehnjährigen
Einschließung noch List und Verrath gebrauchen mußten,
Troja zu zerstören. —