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Dritter Zeitraum.
Kriege die von Alexander zusammen eroberte Monarchie, weil
man über die Nachfolge auf dem Throne streitig war. Bei
Alexanders Tode lebte von ihm ein unechter Halbbruder
Arrhidans, ein unechter Sohn Herkules, und seine
bactrischc Gemahlin Rorane war schwanger. In weibli¬
cher £:ntc des makedonischen Hauses lebten die Mutter Ale¬
xanders, Olympia, und zwei seiner Schwestern, die ver--
wittwcte Kleopatra, und Thessalon ice, die später¬
hin mit dem Kaffander vermahlt ward. Ohne einen Nach¬
folger zu ernennen, hatte Alexander dem Feldherrn Per-
diccas seinen Ring anvertrauet.
Die Feldherren des verstorbenen Königs schienen ein
Recht auf die Statthalterschaften in den vielen Provinzen
des großen Reiches zu Haben; ihre gegenseitige Eifersucht
bewirkte aber bald die unseligsten Kampfe unter sich, und
den Untergang des regierenden Hauses selbst.
Der blödsinnige Arrhidans ward, unter dem Namen
Philipp, vom Meleager, dem Anführer der Phalanx,
zum Könige ausgerufen, dabei aber bestimmt, daß, wenn
Roxgnc einen Sohn gebühren würde, dieser zugleich Kö¬
nig seyn sollte. Sie gcbahr den Alexander. Beide wa¬
ren also die Schattenkönige, bei deren Unmündigkeit und
Schwäche die Leidenschaften der Feldherren vollen Spielraum
hatten. P e r d i c c a s leitete die Regentschaft in Verbindung
mit dem Leon natu s, und Meleager ward auf Per-
diccas Veranstaltung getödtct, weil er die maccdonische
Reiterei, den eigentlichen Adel des Reiches, beleidigt hatte,
an deren Spitze Pcrdiccas stand.
Dieser stolze Regent, der dem Antipater und Kra¬
tern s die Verwaltung von Macedonien überließ, vertheilte
nun (323) eigenmächtig die Staathalterwürde in den Pro¬
vinzen.
Die wichtigsten Ernennungen waren die des Ptole¬
in ans, Sohnes des Lagus, zum Statthalter von Aegypten,
wo er den Kleomenes verdrängte; des Antigonus zum
Statthalter von Phrygien, Lycien und Pamphylien, die der-