Aegypten.
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Cyrene und Cypern, und folgte ihr, nach dem Feldzuge
gegen die Parther, nach Alerandrien. Dort feierte er (34)
feinen Triumph über den König von Armenien, und trennte
sich, aus Liebe zur Kleopatra, von seiner Gemahlin Octavia,
worüber der Krieg mit dem Octavian ausbrach. Kleopa-
tra begleitete den Antonius nach Griechenland, wo der Feld¬
zug durch die verlorne Seeschlacht bei A c t i u m (2 Sept.
31) gegen den Antonius entschieden ward. Antonius und
Kleopatra flohen nach Aegypten. Octavian folgte ihnen
und belagerte (30) Alerandrien, das sich ihm, nachdem sich
Antonius selbst getödtct hatte, ergeben mußte. Da wagte
Kleopatra den letzten Versuch, durch ihre verblühenden
Reize auch den Octavian, wie den Casar und Antonius, zu
fesseln; ihre Künste scheiterten aber an dem Sieger, und sie
tödtete sich selbst, um nicht seinen Triumphwagen in Rom
zu schmücken. Octavian ließ den Casarion hinrichten;
doch verschonte er die drei Kinder der Kleopatra von dem
Antonius.— Seit dieser Zeit ward Aegypten römische
Provinz, die aber Octavian unmittelbar für sich behielt,
und einen Statthalter, Oberrichter und Obereinnehmer der
Einkünfte dahin sandte, weil er dieses Land als Mittelpunct
des Handels und als die Kornkammer von Italien sehr rich¬
tig zu würdigen wußte. Der durch die beständigen Empö¬
rungen und Kriege etwas unterbrochene Handel ward durch
den Octavian zu seinem ehemaligen Glanze wieder herge¬
stellt, und über das arabische Meer nach Indien weiter
ausgebreitet, seit der höher steigende Lurus in Rom und
Alerandrien nur durch die Erzeugnisse des innern Asiens
seine zahllosen Bedürfnisse befriedigen konnte.
137.
Roms Kriege gegen die Samnitev und den
P y r r h u s.
Nächst der macedonischen Monarchie und den aus der¬
selben hervorgehenden einzelnen Reichen, zieht die immer
höher steigende und am Ende dieses Zeitraumes in eine
alles zermalmende Uebermacht übergehende Größe deS rö-