Dritter Zeitraum. 
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Spartaner Zkantipp anführte, vorzüglich aber durch die 
in der Schlacht gebrauchten Elephanten, einen unglücklichen 
Ausgang, und verstärkte die Kräfte Karthago's von neuem. 
Der Kampf ward darauf ein Kampf über die Herr¬ 
schaft auf dem Mittelm cere, die nur dann von den 
Römern errungen werden konnte, wenn es ihnen gelang, 
die Karthager von der Ostspitze Siciliens, der kartha¬ 
gischen Besitzung auf dieser Insel, zu verdrängen. Der 
kraftvolle H a m i l c a r Barcas vertheidigte diesen wichtigen 
Punct mit entschiedenem Nachdrucke gegen die Römer; allein 
ein neuer Sieg der Römer unter dem Lutatius (241) 
über die karthagische Flotte trennte die Verbindung zwischen 
Karthago und Sicilien; 40 karthagische Schiffe wurden ver¬ 
senkt, und 70 mit 10,000 Mann genommen. Die gänz¬ 
liche Erschöpfung der Finanzen in beiden Staaten bewirkte 
einen für Rom höchst vortheilhaften Frieden, in welchem 
die Karthager Sicilien und die benachbarten klei¬ 
nen Inseln zu räumen, 2200 Talente binnen 
zehn Jahren als Kriegskosten an Rom zu be¬ 
zahlen, alle Gefangene unentgeldlich auszu¬ 
liefern, und den Hiero von Syrakus nicht zu 
bekriegen v e r sp r a ch e n. Rom trat also mit einem 
glänzenden Erfolge aus diesem ersten puni sehen Kriege 
heraus, der seine eigne Erwartung weit übertreffen mußte. 
Seine neugeschaffene Flotte hatte ihm frühzeitig die Herr¬ 
schaft des Mittel me er es erworben. Wenn also auch 
der Angriff auf Karthago selbst mißlang; so mußten dock- 
die Karthager Sicilien für immer aufgeben, eine 
Insel, die ihnen bis dahin schon so viele Kriege gekostet hatte, 
ohne daß es ihnen gelingen wollte, sich derselben ganz zu 
bemächtigen. 
Nach diesem Verluste, der mit der eingetretenen Zer¬ 
rüttung der karthagischen Finanzen zusammenhing, welche, 
aus Mangel an Nachrichten, bei einem so reichen Handels- 
staatc, der bald darauf sich wieder zur Führung eines neuen 
Krieges erhohlt hatte, beinahe unerklärbar bleikft, hatte 
Karthago noch einen furchtbaren Kampf mit seinen eignen
	        
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