Kleinasien aus, und ertheilte dem Pompejus den Oberbefehl 
gegen den Mithridat, wozu Cäsar und Cicero viel bei¬ 
trugen. Pompejns umschloß sogleich mit seiner Flotte 
die ganzen Küstenländer Asiens, von Phönicicn bis zum 
Bosporus. Er besiegte den König (66) in einer nächtlichen 
Schlacht am Euphrat. Mithridat entsioh, behauptete sich 
aber in der Krimm (Taurien), und suchte (65) den Krieg 
von dorther zu erneuern. — Tigranes eilte zu dem P o m- 
pejus, und erwarb sich von dem eitlen Manne durch einen 
Fußfall einen erträglichen Frieden, in welchem er alle Ero¬ 
berungen zurückgab, und 6000 Talente bezahlte. 
Seit dieser Zeit bestimmte Po mp ejus das Schicksal 
der asiatischen Königreiche. Er eroberte, unterstützt 
von der Flotte des Servilius, daS Königreich Pontus, 
und der von seinen Unterthanen verlassene und von seinen 
eigenen Söhnen verrathene Mithridat nahm (63) Gift, 
um nicht den Triumphwagen des Siegers zu schmücken. 
Es versagte ihm aber, weil er sich frühzeitig an Gegengifte 
gewöhnt hatte, die Wirkung; darauf ließ er sich von einem 
Gallier niederstoßen. Die pontische Erbschaft setzte die Rö¬ 
mer in den Besitz großer Reichthümer. 
170. 
Pompejus entscheidet das Schicksal der asiati¬ 
schen Reiche. 
Von Pontus eilte Pompejus nach Syrien, wo er¬ 
den vom Lucullus hergestellten letzten Seleuciden ent¬ 
thronte, und das Land, in Verbindung mit Phönicien, 
unter dem Namen Syrien, — und die nördlichen Küsten¬ 
länder Kleinasiens, Bithynien, Pontus und den grö- 
ßern Theil von P ap h lag on ien, unter dem Namen Bi¬ 
thynien, — so wie die südlichen Küstenländer Kleinasiens, 
Cilicien und Pamphylien, unter dem Namen Cili- 
c i e n — zu römisch e n Provinze n machte. Bis auf diese 
Zeit hatte Rom in Asien blos das Reich Pergamus als 
Provinz Assen besessen. — In dem Reste von P a p h l a- 
gonien verstattete Pompejus zweien kleinen Königen, dem
	        
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